Bruttoinlandsprodukt leicht gestiegen

von 24. September 2010

Das Bruttoinlandsprodukt, der Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen, ist in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr 2010 preisbereinigt um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Das ist der drittschlechteste Wert in ganz Deutschland, nur Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit 0,6 Prozent haben noch schlechtere Werte vorzuweisen. In Deutschland wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt um 3,1 Prozent und im Durchschnitt der Neuen Bundesländer ohne Berlin um 2,2 Prozent. Darüber informierte das Statistische Landesamt in Halle (Saale).

Sachsen-Anhalt hatte im 1. Halbjahr 2010 ein geringeres Wachstum als im Bundesdurchschnitt, es hatte jedoch auch zur Halbjahresrechnung 2009 mit – 5,6 Prozent einen geringeren Rückgang als im Durchschnitt Deutschlands (- 6,8 Prozent) aufzuweisen. Insbesondere jene Bundesländer, die im 1. Halbjahr 2009 besonders große Rückgänge hatten, erscheinen jetzt mit hohen Wachstumsraten bei der Entwicklung des Bruttoinlandproduktes in Deutschland.

Ursache für die zurückhaltende Entwicklung des Bruttoinlandproduktes Sachsen-Anhalts im ersten Halbjahr 2010 waren u. a. die Rückgänge im Baugewerbe sowie im Handel. Zusätzlich haben diese Wirtschaftsbereiche in Sachsen-Anhalt einen höheren Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung als im Durchschnitt Deutschlands. Aber auch Wirtschaftsbereiche mit einer positiven Entwicklung wie z. B. das Verarbeitende Gewerbe und die Energie- und Wasserversorgung wiesen Ergebnisse unter der bundesdurchschnittlichen Entwicklung auf.

Nominal wird für Sachsen-Anhalt eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ausgewiesen. Deutschland sowie die neuen Bundesländer ohne Berlin verzeichneten Zuwächse von 4,0 bzw. 3,0 Prozent.