Buntmetalldieb auf frischer Tat gestellt

von 25. August 2010

Die Bundespolizei hat am Mittwochmorgen in Halle einen mutmaßlichen Metalldieb gefasst. Eine Streife war gegen 02:10 Uhr auf eine Person aufmerksam geworden, die sich an den Gleisen am Haltepunkt Halle-Ammendorf aufhielt. Der Mann hatte eine Reisetasche bei sich, in der sich eine Eisensäge und Arbeitshandschuhe befanden. Die Bundespolizisten überprüften daraufhin die Bahnstrecke und stellten fest, dass der Mann mehrere Meter Kupferkabel abgeschnitten und zum Abtransport bereitgelegt hatte. Der Mann wurde vorläufig festgenommen. In seiner Vernehmung gestand er, das Kupferkabel geschnitten zu haben. Mittels der Reisetasche und seinem Fahrrad wollte er das Kabel dann abtransportieren.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 31-jährigen Hallenser, der bereits wegen Diebstahl von Buntmetall strafrechtlich in Erscheinung getreten ist. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden umfangreiche Beweismittel wie Kabelisolierungen und Quittungen über die Abgaben von Buntmetall bei Schrotthändlern sichergestellt. Zudem befand sich ein Kampfhund in der Wohnung, der zuvor von einer fachkundigen Beamtin aus der Wohnung geführt werden musste. Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß belassen.

Gegen den arbeitslosen Mann wurde erneut Strafanzeige wegen Diebstahls erstattet. Es handelt sich hierbei um eine Straftat, die mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden kann.

Durch das Betreten der Gleisanlagen hat sich der Mann zudem in Lebensgefahr begeben. Die Gefahren, die von herannahenden Zügen und Oberleitungen ausgehen, werden regelmäßig unterschätzt. Der Tatort befindet sich an einer Strecke, die durch die Züge mit einer Geschwindigkeit bis zu 120 km/h durchfahren werden. Ein Zusammenprall wäre hier tödlich verlaufen.