Clemens Meyer erhält Klopstock-Preis 2020

von 10. Juli 2020

Staats- und Kulturminister Rainer Robra gratuliert dem neuen Preisträger: „Clemens Meyer ist ein herausragender Schriftsteller des deutschen Sprachraums, dem es gelingt, mit seinen allesamt im deutschen Osten angesiedelten Geschichten die gesellschaftlichen Veränderungen und Brüche in den menschlichen Biografien anschaulich zu schildern. Seine Werke sind von erzählerischer und sprachlicher Präzision und einer sensiblen Milieuschilderung geprägt.“

Clemens Meyer wurde 1977 in Halle an der Saale geboren. Nach dem Abitur arbeitete er als Bauhelfer, Möbelträger und Wachmann. Von 1998 bis 2003 studierte er am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Im Jahr 2006 erschien sein mittlerweile verfilmter Debütroman „Als wir träumten“ über eine Gruppe junger Männer im Leipzig der Nachwendezeit. Es folgten unter anderem der Roman „Im Stein“ (2013) sowie die Erzählung „Die stillen Trabanten“ (2017). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse sowie der Deutsche Drehbuchpreis. „Seine Romane, Stories, Essays und politischen Wortmeldungen stehen in den großen Traditionen der klassischen Moderne und sind zugleich so gegenwärtig, wie Literatur es nur sein kann – ohne sich an die Gegenwart zu verraten“, begründete die Jury ihr Urteil.

Josephine von Blueten Staub wurde 1993 in Magdeburg geboren. Seit 2013 ist sie in der Poetry Slam-Szene aktiv. Sie arbeitet und lebt in Leipzig, wo sie 2017 die Poetry Slam-Stadtmeisterschaft gewann. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin und Bühnenpoetin organisiert und moderiert Josephine Veranstaltungen und Poetry Slam- und Schreib-Workshops.

„Josephine von Blueten Staub ist eine der wichtigsten Stimmen der literarischen Nachwuchsgeneration Sachsen-Anhalts. Sie erzählt mit psychologischem Feingefühl und beschreibt mit eindringlicher Sprache zwischenmenschliche Beziehungen und die Schattenseiten der Gegenwart“, so Rainer Robra.

Der Staats- und Kulturminister wird die Preise am 1. September 2020 offiziell in der Welterbestadt Quedlinburg überreichen.