Corona-Warn-App in wenigen Wochen einsatzbereit

von 29. Mai 2020

Infektionsketten unterbrechen

Zwar ist die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Deutschland in den letzten Wochen gesunken. Wir stehen aberimmer noch am Anfang der Pandemie. Es gibt weder einen Impfstoff noch ein Medikament zur Behandlung. Angesichts der schrittweisen Lockerungen des öffentlichen Lebens gilt es nun umso mehr, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Aufgabe der Corona-Warn-Appder Bundesregierung ist es,Bürgerinnen und Bürger, die Kontakt mit einem Corona-Infizierten hatten, schnellstmöglich über diesen Kontakt zu informieren. Dies soll eine zeitnahe Isolation der Betroffenen ermöglichen und dazu beitragen, Infektionsketten zu unterbrechen. So können eine neue Infektionswelle verhindert und der Weg der schrittweisen Öffnung fortgesetzt werden.

Datenschutz hat Priorität

DieApphat bereits eingebaute Maßnahmen zur Sicherung der Privatsphäre. So werden alle Daten auf dem Telefon des Nutzers verschlüsselt.Auch werdenkeineGeo-Daten erhoben. Wer sich mit dem Virus infiziert, erfährt nicht, welche seiner Kontakte informiert werden. Und auch der Infizierte selbst bleibt anonym: Seine Daten werden nicht an die Kontaktpersonen weitergegeben. Ein Missbrauch der Meldung des Infektionsstatus wird durch technische Maßnahmen verhindert. Der dezentrale kryptologische Ansatz derAppverhindert eine personengebundene Nachverfolgung. Hinzu kommt: Missbrauch oder unberechtigter Zugriff auf dieAppwerden strafrechtlich verfolgt. Andere Behörden inklusive Strafverfolgungsbehörden haben keinen Zugriff auf dieApp.

Verlässlich in der Anwendung

Softwareentwicklung ist ein dynamischer und schwer planbarer Prozess. So wird bei der Corona-Warn-Apperstmals weltweitBluetoothzur Abstandsmessung eingesetzt – wir nutzen diese Technologie bisher zum Beispiel zur Verbindung von Kopfhörern mit demSmartphone. Die Bundesregierung wird nunein Produkt anbieten, dass Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet und das am Ende auch verlässlich funktioniert. Nach aktuellem Stand wird die Anwendung Mitte Juni dieses Jahres, noch vor Beginn der Sommerferien, veröffentlicht.

Kein Zwang zumDownload

Die Benutzung derAppbasiert ausschließlich auf Freiwilligkeit. Dabei gilt: Je mehr Personen die Anwendung nutzen, desto wirksamer ist dieApp. Denn wenn jeder und jede Einzelneschnell über eine mögliche Infektion informiert wird, kann sie oder erschnell reagieren und sich undandere schützen. DieApphilft also, die eigeneFamilie, Freunde und das gesamteUmfeld zu schützen.