Der Film zeigt die wenigen global Player des internationalen Gasgeschäfts, die Gasfelder erschließen, Flüssiggas-Terminals bauen und Pipelines verlegen. Er diskutiert die “großen Lösungen”: Die geplanten Pipelines, die Europa auf Jahrzehnte an die von Krieg und Diktatur gezeichnete Region ums Kaspische Meer binden; der massenhafte Ankauf von teurem Flüssiggas aus dem Emirat Katar oder das Fracking, das chemische Lösen und Auspressen von gebundenem Erdgas aus Gesteinsschichten.
Die filmische Reise des Autors Martin Leidenfrost führt an die Knotenpunkte des internationalen Gashandels: In das Land des Feuers Aserbaidschan, in die Brüsseler Glaspaläste der EU, in ein von Fracking heimgesuchtes niedersächsisches Landidyll, ins zweite Rom Istanbul und ins dritte Rom Moskau, in die menschenfeindliche Gaswelt der sibirischen Tundra und zurück in die österreichisch-slowakische Gas-Region auf der Naht des Eisernen Vorhangs, in welcher der Gasreporter lebt und schreibt. Dabei zeigt sich, unter welchen Bedingungen Gas gefördert
wird und wer davon profitiert:. Und es wird klar, dass Europa auf lange Zeit abhängig sein wird von den Lieferanten des unsichtbaren Rohstoffs. Denn Erdgaskraftwerke sind die Brückentechnologie, die bis zur flächendeckenden Erzeugung von Biogas in Landwirtschaftsbetrieben die schwankende Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom abfedern.
Zur Filmdiskussion wird Dorothea Frederking, Mitglied des Landtages und Sprecherin für Energiepolitik bei Bündnis 90/Die Grünen zugegen sein.