Debatte um Jägerplatz-Schließung

von 15. Dezember 2009

Die Jägerplatzschule in Halle (Saale) soll nicht saniert werden – zumindest wenn es nach der Stadtverwaltung geht. Vor drei Monaten hatte der Stadtrat eine Entscheidung zur schnellstmöglichen Sanierung gefällt. Weihnachten sollten die Schüler wieder in ihre alte Schule, die wegen falsch eingesetzter Dübel gesperrt wurde, zurückkehren. Eher beiläufig kam heraus, dass die Stadt die Schule gar nicht sanieren will. Es gebe Überkapazitäten. Dass die Schließung von langer Hand geplant war, vermuteten Lehrer bereits zur vorläufigen Schließung im September. Damals hieß es von der Verwaltung noch, dass dem keinesfalls so wäre. Doch es kam anders.

Zur Stadtratssitzung heute soll der Rat seinen alten Sanierungsbeschluss rückgängig machen. Eine entsprechende Vorlage hat die Verwaltung eingebracht. Ob es dafür eine Mehrheit gibt ist fraglich. Alle Fraktionen erhielten zudem Briefe der Eltern. Hendrik Lange von der Fraktion “Die Linke” findet deutliche Worte. “Der von der Verwaltung jetzt beschrittene Weg ist eine sinnlose Konfrontation mit dem Stadtrat. Anstatt den Stadtratsbeschluss umzusetzen wir ausgebremst, Entscheidungen verschleppt und am Ende werden Argumente an den Haaren herbeigezogen, um die Schule zu schließen.” Die Verwaltung sei aufgefordert, ihre Blockadehaltung gegenüber dem Stadtrat zu beenden, so Lange. Eine geplante Fusion von Förderschulen sieht Lange auch mit Blick auf den speziellen Förderbedarf der lernbehinderten Schüler skeptisch.

     
PP