Der Streit um Halles Weihnachtsmarkt

von 20. August 2009

(ens) “Hallescher Kerzenmarkt” – diesen Namen stellt sich Stadtmarketing-Chef Stefan Voß für den halleschen Weihnachtsmarkt vor. Herausgekommen ist das durch eine Mitteilung der städtischen Pressestelle, als Mitstreiter für den “Kerzenmarkt” gesucht worden. Doch über den Weihnachtsmarkt und seine Besonderheiten wurde schon gar nicht mehr diskutiert, stattdessen die Schuldigen für die Umbenennung gesucht. Voß, der den Namen kreierte? Oder Innendezernent Bernd Wiegand, dessen Ressort die Mitteilung veröffentlichte? “Wiegand ist das Problem”, wird Stadtsprecher Steffen Drenkelfuß in der Bild-Zeitung zitiert. Gegenüber HalleForum.de sagte Drenkelfuß, es liege kein schriftliches Weihnachtsmarktkonzept vor. Mit Datum vom 20. August soll es nun im OB-Büro eingegangen sein. Wiegand selbst erklärte, das Konzept liege bereits seit Ende Juni vor, sei von ihm und Wirtschaftsdezernent Wolfram Neumann unterschrieben worden. Doch nach der öffentlichen Diskussion und den Schuldzuweisungen innerhalb der Stadtverwaltung ist wohl kaum damit zu rechnen, dass sich der Name “Kerzenmarkt” durchsetzt.

Deshalb beschäftigt sich HalleForum.de an dieser Stelle einmal mit den Plänen für den Weihnachtsmarkt. Schließlich sind sie es, die einen Weihnachtsmarkt ausmachen und Besucher anlocken, Die Pläne sollten in der letzten Woche im Ordnungsausschuss vorgestellt werden. Die Sitzung war jedoch abgesagt worden. Wir haben uns im Vorfeld jedoch bereits über das Konzept informiert.

So soll es auch in diesem Jahr wieder einen als Kerze beleuchteten Roten Turm als Mittelpunkt des Weihnachtsmarktes geben. Mit 10.000 Euro wird sich die Stadt an dem Lichtspektakel beteiligen. Das beliebte finnische Weihnachtsdorf mit Lachs, Glögi und Zimtlikör. Wie auch schon im letzten Jahr werden die Händler gebeten, ihre Hütten und Hüttendächer zu schmücken. Die schönsten Weihnachtsstände sollen anschließend auch von einer Jury prämiert werden, so dass auch die Händler einen Anreiz haben sich zu beteiligen. Außerdem will man den Ratshof mit seinen Fenstern zu einem riesigen Adventskalender umgestalten. Mit dabei ist auch wieder der Märchenwald. Und in einer riesigen Plexiglaskugel soll Schnee umherwirbeln. Zudem kommt der Weihnachtsbaum aus Mötzlich, sind die Stände bis 21 und samstags bis 23 Uhr geöffnet. Glühweintrinken ist sogar jeweils eine halbe Stunde länger möglich. Knapp 256.000 Euro soll der Markt kosten.