Die Müllabfuhr und Minustemperaturen

von 8. Februar 2012

Eingefrorener Abfall in den Tonnen, eisige Temperaturen: die Müllabfuhr in Halle (Saale) ist trotzdem unterwegs. Drei der Männer, die die Abfälle der Hallenser entsorgen, sind Edgar Winterteich, Martin Ofczarek und Matthias Habel. Am Mittwoch gewährten sie auf ihrer Tour durch das Giebichensteinviertel einen Blick über ihre Schulter. Die drei waren mit einem neuen Müllauto unterwegs, ausgerüstet mit Schleuderketten. Damit kommen sie auch im Winter auf schneeglatten Straßen steile Straßen rauf, so unter anderem die Fichtestraße. Das geht mit dem neuen Auto deutlich besser, waren sich alle drei einig.

Aber wie bereiteten sich die Männer der Müllabfuhr überhaupt auf diese Minustemperaturen vor? „Lange Unterhose, doppelte Handschuhe und Wattejacke“, sagt Martin Ofczarek. Und auch wenn viele Hallenser unter dem kalten Wetter ächzen, „es ist auszuhalten“, findet er. Schließlich sei er während seiner Arbeit die ganze Zeit in Bewegung. „Und es ist ja auch gesund, an der frischen Luft zu sein.“ Doch ein ist für ihn klar, nach der Schicht gibt es erst einmal ein heißes Bad und Kaffee zum Aufwärmen.

Ähnlich macht es sein Kollege Matthias Habel. „Eine lange heiße Dusche nach Feierabend“, gönnt er sich. Vor der Fahrt und während der Pausen wird sich mit Kaffee und heißer Brühe aufgewärmt. Kalte Fingerspitzen gebe es trotzdem, doch schlimmer sei der vergangene Winter mit dem vielen Schnee gewesen. Außerdem sei er ja schon seit 20 Jahren im Einsatz, da gewöhne man sich an alles. Mit einem Job im Büro will Herr Habel aber nicht tauschen. „Büro ist nicht so mein Ding. Ich bin lieber an der frischen Luft.“