Diebesbande geschnappt: Dank an Zeugen

von 19. Dezember 2011

Am Freitag bedankten sich Mitarbeiter der Deutschen Bahn AG und der Bundespolizei bei engagierten Bürgern für deren Zivilcourage. Den Hallensern war es maßgeblich zu verdanken, dass eine Bande von Buntmetalldieben gestellt werden konnte.

Zwei der Geehrten hatten eine vierköpfige Diebesbande beim Diebstahl von Kupferkabel beobachtet und verfolgten die Täter bis zu deren Wohnung. Anschließend informierten sie die Polizei. Die Täter im Alter von 26 bis 32 Jahren, darunter zwei Frauen, staunten nicht schlecht, als sie wenig später Besuch von der Bundespolizei erhielten. Im Rahmen der nachfolgend durchgeführten Hausdurchsuchung konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden.

Im zweiten Fall war nur ein Teil der Bande auf Diebestour. Die 30-jährige Frau und der 26-jährige Mann wurden durch zwei couragierte Hinweisgeber, bei denen es sich um Brüder handelt, beobachtet, als sie gerade im Bereich des S-Bahn Haltepunktes Steintorbrücke Kupferkabel entwendeten. Das Diebesduo wurde durch die Brüder gestellt und anschließend an die Bundespolizei übergeben.

Insgesamt können der Bande 15 Taten zugeordnet werden. Der Schaden, welcher der Deutschen Bahn entstanden ist, bewegt sich im fünfstelligen Bereich. Der 26-jährige Haupttäter befindet sich derzeit in Haft. Das Strafverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Die Vertreter der Deutschen Bahn AG, Bernd Löhn und Wolfgang Mederake, sowie die Beamten der Bundespolizeiinspektion Magdeburg, Erster Polizeihauptkommissar Klaus Ackermann und Polizeihauptkommissar Steffen Nölke, würdigten bei der Veranstaltung das Handeln der vier Hallenser,- von denen drei zur Dankesveranstaltung erschienen sind, als vorbildlich. Das gezeigte Verhalten sei in der heutigen Zeit eben nicht selbstverständlich und verdiene daher besondere Anerkennung. Jedem der couragierten Bürger wurde ein Blumenstrauß sowie ein Reisegutschein der Deutschen Bahn AG in Höhe von 100 Euro überreicht.

Bahn und Bundespolizei weisen ausdrücklich darauf hin, dass sich die Täter durch das Betreten der Gleisanlagen in Lebensgefahr begeben. Die Gefahren, die von herannahenden Zügen und Oberleitungen ausgehen, werden regelmäßig unterschätzt! Züge nähern sich teilweise lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Der durchschnittliche Bremsweg eines Zuges bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h beträgt 1.000 Meter. Die Oberleitungen führen darüber hinaus eine Spannung von 15.000 Volt. Der Kontakt mit diesen, unabhängig in welcher Form, ist für den Menschen tödlich.

Um eine Eigengefährdung von Personen zu minimieren, welche Straftaten beobachten, sollte sofort die Polizei informiert werden und nach Möglichkeit eine Konfrontation mit den Tätern vermieden werden.