Direkte Glasfaseranbindung mit offenem Zugangsmodell für 5 000 Wohnungen in Halle und Merseburg

von 19. August 2021

„Hochauflösendes Fernsehen, superschnelle Internetverbindungen und zuverlässige Telefonie sind heute weit mehr als Schlagworte der Digitalisierung. Mit Blick darauf, dass jede heute verwendete Technik, sei es DSL, VDSL oder Hybrid im Grunde lediglich als Brückentechnik angesehen werden muss, führt langfristig kein Weg am Ausbau der Glasfaser-Netze vorbei“, erklärt Lutz Haake, Sprecher des Vorstands der Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e. G. (BWG). „Für die Wohnungswirtschaft besteht die Herausforderung darin, eine technische Lösung zu finden die den Wettbewerb der Anbieter von Telekommunikationsleistungen ermöglicht, gleichzeitig aber wirtschaftlich vertretbar ist. Mit den bisherig die Praxis bestimmenden Gestattungsverträgen ist die Umsetzung dieser Herausforderungen nicht machbar.“

Deshalb setzt die Bau- und Wohnungsgenossenschaft Halle-Merseburg e. G. für den Glasfaserausbau ihrer knapp 5 000 Wohnungen in Halle und Merseburg gemeinsam mit Tele Columbus ein offenes Zugangsmodell um. Auf der Grundlage einer im Mai geschlossenen und kürzlich von den Mitgliedern gebilligten Vereinbarung werden die Unternehmen der Tele Columbus bis 2026 in allen Liegenschaften der Genossenschaft die Netzebenen 3 und 4 mit einem Glasfasernetz ausstatten, das auch anderen Anbietern von Telekommunikationsdienstleistungen auf Mietbasis grundsätzlich offensteht. Nach dem erfolgten Ausbau der Treppenhäuser und Wohnungen können dann die Mitglieder der Genossenschaft ihren Anbieter frei wählen, ohne dass dieser dann nochmals Baumaßnahmen im Treppenhaus oder der Wohnung ausführen muss. Voraussetzung ist lediglich, dass der Drittanbieter die notwendigen Glasfasern von der Tele Columbus mietet.

„Tele Columbus ist beim Glasfaserausbau Vorreiter in flexiblen Lösungen und freut sich darauf, in Partnerschaft mit der BWG dieses offene Zugangsmodell einzuführen“, sagt Rüdiger Schmidt, der für die Wohnungswirtschaft verantwortliche Geschäftsführer in der Tele Columbus Gruppe. „Für die Mieter ermöglicht es perspektivisch mehr Auswahl, für uns als Netzbetreiber zusätzliche Amortisationspotentiale für den Ausbauaufwand und insgesamt eine bessere Nutzung der hohen Leistungsfähigkeit der Glasfaserinfrastruktur.“ Das offene Zugangsmodell mit der Mietmöglichkeit einzelner Glasfaserleitungen ist die dritte Säule des flexiblen Vertriebskonzepts der Tele Columbus AG: Neben eigenen Angeboten für Fernsehen, Telefon und schnellem Internet mit bis zu 1 GBit/s unter der Marke PŸUR wird bereits ein offenes Angebotsmodell umgesetzt, bei dem die Anschlüsse technisch weiter von Tele Columbus betrieben, die einzelnen Vertragsbeziehungen aber von anderen Anbietern betreut werden.