Diskusion mit Betroffenen und Landesbetrieb für Hochwasserschutz über Gimritzer Damm

von 5. November 2014

Unter den mehr als 60 interessierten Besucherinnen und Besucher waren Vertreter der Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Altstadt, Bürgerinnen und Bürger aus Halle-Neustadt, Anwohnerinnen und Anwohner vom Gut Gimritz sowie Dr. Bernd Wiegand, der Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale).

Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte zu Beginn: “Es war uns als Fraktion wichtig, die Betroffenen von beiden Seiten der Saale und den Landesbetrieb als Maßnahmeträger an einen Tisch zu bringen. In den letzten Wochen konnte man das Gefühl bekommen, dass sich die Bevölkerung auf den beiden betroffenen Saaleseiten beinahe unversöhnlich gegenüber steht. Ich freue mich, hier heute zu sehen, wie groß das Verständnis füreinander ist. Eins haben wir alle gemeinsam: Wir wollen eine möglichst schnelle Fertigstellung des Gimritzer Dammes.”

Kontrovers diskutiert wurde insbesondere, warum die bogenförmige Deichführung entlang der Saaleschleife und nicht die parallele Deichführung zum alten Gimritzer Damm gewählt wurde. Mit Sorge wurde insbesondere betrachtet, dass der Verlauf des Deiches den Raum der Saale weiter einengt. So werde die Möglichkeit der Schaffung eines innerstädtischen Polders auf dem Gebiet des Festplatzes und der alten Eissporthalle vergeben. Es wird befürchtet, dass damit steigende Pegelstände, höhere Fließgeschwindigkeiten und Grundwasserprobleme einhergehen könnten.

Zum Abschluss der Veranstaltung erklärte Johannes Krause: “Der Austausch war intensiv und dringend notwendig. Unser Fazit fällt positiv aus, auch wenn einige Fragen offen geblieben sind. Über die Gründe, die die Gegner der geplanten Deichführung haben, haben wir heute in der Diskussion Klarheit bekommen. Zu den Gründen kann man verschiedene Standpunkte haben, aber klar ist, dass Klagen zu einer Verzögerung der Fertigstellung führen werden. Dieses Interesse kann niemand haben. Gerade deswegen hoffen wir, dass zwischen den Akteuren der beiden Saaleseiten und dem Landesbetrieb schnellstmöglich ein Kompromiss gefunden wird.”