Domplatz bekommt nächstes Jahr Brunnen

von 28. Dezember 2011

Trotz der angespannten Haushaltslage bekommt die Stadt Halle (Saale) im neuen Jahr einen weiteren Brunnen. Nach Angaben von Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados wird der zu DDR-Zeiten beim halleschen Bildhauer Horst Brühmann in Auftrag gegebene Brunnen auf dem Domplatz nun aufgestellt. Mitte kommenden Jahres ist die Errichtung geplant. Ein genauer Termin steht noch nicht fest.

Laut Szabados entstehen für die Stadtkasse keine Kosten. Sowohl Bau als auch Betrieb seien über Sponsorengelder abgesichert. Auf Nachfrage wurde sie konkreter. Saalesparkasse und Stadtwerke werden sich die Kosten teilen. Allein die Sparkasse macht 200.000 Euro locker. Der Verwaltungsrat, dessen Vorsitzende OB Szabados ist, hat das Geld freigegeben. Auch wenn keine Kosten für die Stadtkasse entstehen, so hat es doch Auswirkungen auf die Hallenser. Der Sparkasse steht weniger Geld zur Verfügung, um es an gemeinnützige Vereine auszuschütten. Die Stadtwerke werden auf ihre Einnahmen aus Strom-, Gas- und Wasserverbrauch zurückgreifen.

Am 28. Mai 1986 hatte Brühmann den Auftrag für die Gestaltung des Domplatz-Brunnens bekommen. Es entstand der Entwurf für ein Figurenensemble mit vier Figuren. Zwar kam die Wende, aber der Brunnen wurde nicht vergessen. Am 17. Oktober 1991 wurde der Entwurf von Stadtverwaltung und dem Verband bildender Künstler abgenommen, die Gussmodelle erstellt. Zwar wurde später der Domplatz umgestaltet, eine Brunnenkammer angelegt. Doch der Brunnen selbst wurde aus Kostengründen nicht realisiert.

Für den Brunnen muss die Grünfläche am Domplatz weichen. Zudem wolle nah dafür sorgen, dass der Domplatz samt neuem Brunnen nicht zugeparkt wird, so Szabados.

Derzeit gibt es in Halle 43 Brunnen. Aus Kostengründen blieben acht der Anlagen in diesem Jahr abgeschaltet. Der Rest sprudelte – dank Sponsorengeldern.
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