“Dorf-Fürsten” treten zur Landtagswahl an

von 31. Januar 2010

Die umstrittene Gemeindegebietsreform in Sachsen-.Anhalt hatte viele Bürgermeister kleiner Gemeinden auf den Plan gerufen. Sie sollten sich mit anderen Dörfern entweder zu Großgemeinden zusammenschließen oder sich gar eingemeinden lassen. Unterschriften wurden gesammelt, um das Landesgesetz zu stoppen.

Nun gehen die Initiatoren um den Angersdorfer Bürgermeister Ralf Wunschinksi noch einen Schritt weiter. In einer Sitzung am Samstag haben sie beschlossen, zur Landetagswahl 2011 anzutreten. Bereits jetzt würden der Volksinitiative 10.000 Unterschriften der benötigten 8.000 vorliegen, heißt es.

Man wolle den etablierten Parteien zur Landtagswahl Paroli bieten, “um der Stimme der einfachen Bürgerinnen und Bürger mehr Gewicht zu verschaffen sowie der Arroganz der herrschenden Parteien entgegen zu wirken“, so die Initiative, die derzeit noch kein Wahlprogramm hat sondern sich vor allem gegen Zwangseingemeindungen in Mittel- und Oberzentren wendet.

Von der Volksinitiative wurde ein Arbeitskreis gebildet, der das weitere Vorgehen beraten soll. Dem Arbeitskreis gehören an Frank Stolzenberg, Bürgermeister der Gemeinde Peißen und Mitglied des Kreistages des Saalekreises, Hubert Schmoranzer, Bürgermeister der Gemeinde Burgwerben und Franz Patzschke, Bürgermeister der Gemeinde Tagewerben, an.