Dreimal Bronze für die HWG

von 15. Juli 2009

Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee hat am Mittwoch in Berlin die besten Konzepte für Großwohnsiedlungen prämiert. Der Minister hatte den mit insgesamt 2,2 Millionen Euro dotierten Wettbewerb Anfang des Jahres ausgelobt. Dabei sollten erstmals energetische Sanierungs- und Entwicklungskonzepte nicht ausschließlich ein Haus, sondern eine gesamte Siedlung in den Blick nehmen. Bundesweit wurden 34 Siedlungen für ihre Konzepte ausgezeichnet. Siedlungen in Berlin, Dresden, Karlsruhe, Nürnberg und Wernigerode wurden mit „Gold“ und jeweils 100.0000 Euro prämiert.

Bronze und je 50.000 Euro gab es für drei Projekte der Halleschen Wohnungsgesellschaft HWG in Halle (Saale). Die Jury wählte dabei Vorhaben in der Innenstadt, der Silberhöhe und in Heide-Nord aus.

Das Projekt in Heide-Nord mit 1956 Wohnungen überzeuge „durch ein stringent argumentierendes Finanzierungskonzept mit dynamischer Investitionsrechnung unter Berücksichtigung aller Einnahmen und Kosten“, so die Jury. Das wohnungswirtschaftliche Konzept differenziere nach Rückbau und Aufwertung. In den Plattenbauten die erhalten werden sollen ist eine umfassende Gebäudesanierung geplant. Gelobt wurde auch die gute Zusammenarbeit mit dem örtlichen Fernwärmeversorger EVH, wodurch ein abgestimmtes Konzept vorliege.

Aufwerten will die HWG auch ihre Plattenbauviertel in der Innenstadt mit 2276 Wohnungen. „Interessant“, befand die Jury. Immerhin sollen allen Plattenbauten in der Innenstadt am Schülershof und am Domplatz energetisch saniert werden. Die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens sei schlüssig dargelegt worden. Die Jury hob zudem hervor, dass es nach Abschluss der Sanierung ein Monitoring geben soll, mit dem die erhofften Einsparungen überwachten und sichergestellt werden sollen.

Gelobt wurde auch das Konzept für 970 Wohnungen in der Silberhöhe. Hier soll unter anderem neue Heizungsregelungstechnik installiert werden und so für Energieeffizienz sorgen. „Das Finanzierungskonzept stellt sehr anschaulich und dynamisch die Wirtschaftlichkeit unter Einbeziehung von Schaubildern zur Eigenkapitalverzinsung und zum Cash Flow dar“, lobte die Jury.