Das frühere Datenverarbeitungszentrum bleibt weiterhin ein Schandfleck in Halle-Neustadt. Vor kurzem hatte HalleForum.de bereits berichtet, dass an einen Abriss in diesem Jahr nicht mehr zu denken ist. Nun hat die Stadt diese Aussagen konkretisiert. Man habe diese für Neustadt wichtige Abbruchmaßnahme auf 2013 verschoben, erklärte Stadtplaner Jochem Lunebach im Finanzausschuss.
Ein Grund sei die finanzielle Situation der Stadt. Halle hatte über das Programm Soziale Stadt 150.000 Euro für den Abriss eingestellt, um damit dem privaten Eigentümer unter die Arme zu greifen. Außerdem hat sich der Besitzer bislang noch nicht endgültig zu einem Abriss durchgerungen. Ein Knackpunkt ist die Nachnutzung des Geländes. Zunächst habe der Eigentümer die Ansiedlung zentrenrelevanten Einzelhandels vorgesehen, so Lunebach. Nach mehreren Gesprächen sei man nun auf der Zielgeraden. Zwar wolle der Besitzer das Gebiet noch immer für Einzelhandel nutzen, jedoch nur für solche Geschäfte, die der Innenstadt nicht schaden. Lunebach machte noch einmal deutlich, wie wichtig die Beseitigung des seit Jahren leerstehenden Gebäudes mit seinen Brandspuren und eingeworfenen Fensterscheiben ist. Das Haus habe eine große Bedeutung für die Entwicklung des Stadtteils Neustadt.
Die eingestellten Gelder will die Stadt nun dafür nutzen, um die südlichen Eingänge an der Neustädter Passage von der Magistrale her zu verschönern. Zusätzliche Straßenlaternen sind vorgesehen, neue Grünflächen, der Belag des Fußwegs, vor allem im Bereich des früheren Hauses der Dienste, wird ausgebessert. Die Grünfläche zur Magistrale hin soll eine offene Rasenfläche mit Ziergrasstreifen werden.
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