“Eat in” auf dem Marktplatz

von 4. Oktober 2009

(ens) Eine Lange Tischtafel wurde am Sonntagmittag auf dem Marktplatz in Halle (Saale) vor der Sandwich-Ladenkette “Subways” aufgebaut. Gut 40 junge Leute kamen hier zusammen, um gemeinsam zu essen. Aber nicht etwas das Fast Food des benachbarten Ladens, in denen die Mitarbeiter “Sandwich Artists” genannt werden.

Nein: es gab Selbstgekochtes, Selbstgebackenes und Selbstgepflücktes – wie Salate und Suppen. Und alle Zutaten kamen ebenfalls aus der Region. Am Samstag haben sich die Initiatoren auf dem Halleschen Bauernmarkt mit frischen Zutaten aus der Region eingedeckt, um zu zeigen, dass man nicht nur aus abgepackten und quer durch die Welt gefahrenen Lebensmitteln ein gutes Mahl kreieren kann – sondern eben auch mit Produkten direkt vom Bauern. So lässt sich auch die heimische (Land-)Wirtschaft nachhaltig stärken. So standen auf dem Speiseplan: Wachteleier aus Leuna, Kartoffeln aus der nähe von Köthen und Greifenhagen, Gemüse aus Stichelsdorf, selbstgeerntete Aprikosen, Marmelade, Mangold mit Salbeiöl …

Ziel übrigens: das Essen genießen, dabei unterhaltsame Gespräche führen. Etwas wertvolles in dieser Zeit, in der Essen zur Nebensache geworden ist und in sich hineingestopft wird.

Das erste so genannte “Eat in” gab es übrigens schon 1986. Auf der Piazza di Spagna in Rom bauten Journalisten und Anwohner eine lange Tafel auf und speisten nach alter Tradition. Grund damals: die erste McDonalds-Filiale in Rom.