Die von Ministerpräsident Reiner Haseloff unterzeichnete Verleihungsurkunde vom Oktober 2014 hatte aufgrund der Erkrankung der Juristin nicht mehr ausgehändigt werden können. Justizministerin Prof. Angela Kolb übergab Urkunde und Ehrennadel am Donnerstag im Rahmen der Trauerfeier an die Familie.
Sie würdigte die Verdienste von Frau Grunow. Die engagierte Fachanwältin für Strafrecht war langjähriges Mitglied im Vorstand der Rechtsanwaltskammer und von 1995 bis Ende 2014 fungierte sie nebenamtlich als Prüferin im Landesjustizprüfungsamt. Sie war eine sehr gute Strafverteidigerin, vor allem aber ein sehr couragierte und stets hilfsbereite Frau, sagte Kolb. Mit ihr verliert die Rechtspflege des Landes nicht nur eine bei den Gerichten des Landes anerkannte Strafverteidigerin, sondern auch einen Menschen, der es mit dem ihm eigenen trockenen Humor verstand, komplizierte Sachverhalte mit wenigen Worten auf den Punkt zu bringen.
Sabine Grunow, die aus Halle stammte, hatte in ihrer Heimatstadt Jura studiert und anschließend ein Forschungsstudium Fachrichtung Strafrecht absolviert und promoviert. Es folgte eine Tätigkeit an der Universität. 1990 erhielt sie die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft.
Sabine Grunow hinterlässt ihren Ehemann und zwei Kinder.
