Ein Elefant, der MDR und Tierschützer

von 23. März 2011

Mit einem außergewöhnlichen Gewinnspiel tourt derzeit der MDR-Radiosender Sputnik durch die Region. Im Mittelpunkt steht dabei die aus Simbabwe stammende Elefantendame Mala. Mit ihr geht der Radiosender auf so genannte “Fotosafari”. Jeder der Lust hat, kann sich mit dem vier Tonnen schweren Dickhäuter fotografieren lassen und diese Fotos an Sputnik schicken. Daraus zieht der Sender jeden Morgen einen 500-Euro-Gewinner.

Heftige Kritik an der Aktion kommt von der Tierrechtsorganisation PETA. Denn die Elefantin ist elf Tage lang täglich in einer anderen Stadt. “Der Stress durch die enorm hohe Reisefrequenz bedeutet eine hohe Belastung für die sensible Mala und ist schlichtweg Tierquälerei“, so PETAs Wildtier-Experte Peter Höffken. Durch den Stress könnte Mala aggressiv werden, befürchtet man. Die “unverantwortliche Elefantenquälerei” solle sofort beendet werden, fordern die Tierschützer und rufen die Menschen auf, sich beim MDR “über die Verwendung der Rundfunkgebühren für diese Tierquälerei zu beschweren.”

“Der MDR bringt den Tierschutz auf Entwicklungsland-Niveau”, heißt es von Höffken weiter. “Elefanten auf der Straße sind sonst nur in den Gassen Bangkoks zu sehen, wo sie zwischen Lärm und Abgasen ein qualvolles Leben abseits ihres natürlichen Lebensraumes führen. Die Steuergelder für den Elefanteneinsatz sollte der Sender in konkrete Elefantenschutz-Projekte stecken.”