“Ein Herz für Kinder”- Spendengala mit dem Kinderkreativzentrum Krokoseum

“Ein Herz für Kinder”- Spendengala mit dem Kinderkreativzentrum Krokoseum
von 6. Dezember 2018

Seit dem Jahr 2000 ist das Kinderkreativzentrum Krokoseum im Sockelgeschoss des Historischen Waisenhauses der Franckeschen Stiftungen begehrter Anlaufpunkt für Kinder. Hier, wo schon vor 300 Jahren Kinder mit für die Zeit innovativen Lehrmethoden auf ihr Leben vorbereitet wurden, stehen sie heute im außerschulischen Bereich im Mittelpunkt. Das Team um Susanna Kovacs hilft den Kindern gemeinsam mit vielen ehrenamtlich Engagierten, ihre Fähigkeiten zu entdecken und ihre Interessen zu entwickeln. Hier sind die Ideen und die Tatkraft der Kinder gefragt. Mehrfach wurde das Krokoseum für seine Arbeit ausgezeichnet, 2013 als Bildungsort im Land der Ideen. Das Krokoseum platzt aus allen Nähten. Vormittags besuchen Schulklassen im Rahmen des museumspädagogischen Angebots die Einrichtung und nachmittags erobern Kinder mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen den Kreativbereich, die Küche oder die Leseecke. Mehr als 15.000 Besuche von Kindern im Alter bis 12 Jahren zählt die Einrichtung im Jahr.

Wenn die Spendengala »Ein Herz für Kinder« am 8. Dezember 2018 um 20:15 Uhr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, wird Susanna Kovács, die Leiterin Vermittlung der Franckeschen Stiftungen, live von dem einzigartigen Angebot in Halle berichten. 2007 saß sie hier schon einmal und erzählte von Kindern, die umfassende Unterstützung in ihrem Alltag brauchten. Die Spendenaktion brachte damals dringend benötigte Hilfe. »Wir brauchen mehr Raum für Kinder!«, sagt die Pädagogin heute, die in ihrer Arbeit auch den Blick auf die jungen Erwachsenen, die das Krokoseum mittlerweile verlassen haben, lenkt. »Mit 12 Jahren darf eine Förderung nicht abbrechen«, ist sie sich sicher und hat im Publikum Verstärkung sitzen. Acht Kinder des Krokoseums und des Jugendclubs Treff im Quartier begleiten Susanna Kovács zur Live-Sendung in Berlin. Gemeinsam wollen sie für mehr Raum für sich und ihre Familien werben. Ein Platz ist dafür schon gefunden. In der Historischen Meierei der Franckeschen Stiftungen, einem Gebäudekomplex, der im 18. Jahrhundert der Versorgung der über 2.000 Kinder der Schulstadt August Hermann Franckes (1663–1727) diente, könnten in einem ersten Schritt 175 qm nutzbar gemacht werden. Derzeit sind sie allerdings aufgrund des schlechten baulichen Zustands nicht verfügbar.

»Wer Kinder stärken will, tut gut daran, auch Familien in den Blick zu nehmen.«, begründet Anneheide von Biela, Leiterin Bildung und stellvertretende Direktorin der Franckeschen Stiftungen, die Idee, diese Räume auch für Familien nutzbar zu machen. Hier sollen weitere Räume entstehen, in denen kulturelle und soziale Bildung für Kinder und Familien gelebt werden kann. Der Innenhof der Historischen Meierei bietet sich an, offene Werkstätten und Räume der Begegnung zu schaffen. Mit diesem Projekt wäre ein Anfang gemacht.