Tausende Menschen haben am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein einen Blick in die Denkmäler des Landes geworfen. “Wir alle sind für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft in die Pflicht genommen”, mahnte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals. Man solle sich auch auf diesem Weg mit der Geschichte auseinandersetzen. “Vor allem aber sollen wir uns von der Schönheit in Bann ziehen lassen und in allem die Verbindung des Schönen mit dem Zweckmäßigen suchen.”
In Sachsen-Anhalt bekamen Besucher Einblick in die Bauweise und Geschichte von etwa 600 Objekten, darunter Schlösser, Fachwerkhäuser oder Wehrtürme. Ein Teil der Bauwerke ist nur selten oder sonst gar nicht zugänglich. Bundesweit konnten 8.000 Objekte besucht werden. Der Tag des offenen Denkmals setzte sich in diesem Jahr insbesondere mit dem Werkstoff Holz auseinander, wie die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz in Bonn erklärte.
In Wörlitz wurde der historische Gasthof “Eichenkranz” nach jahrelanger Sanierung wieder eröffnet. “Damit ist nicht nur ein bedeutendes Denkmal des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben und einer neuen Nutzung zugeführt worden, sondern es wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein neues Tor zum Gartenreich erschlossen” sagte Haseloff in einem Grußwort. Der Gasthof war vor genau 225 Jahren eröffnet worden, seit dem Jahr 2000 wurde das Gebäude saniert. Er gehört zum Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das auf der Liste des Weltkulturerbes steht.
