Einheitliche Bezahlung aller Lehrkräfte: Durchbruch in Brandenburg setzt Sachsen-Anhalt unter Zugzwang

Einheitliche Bezahlung aller Lehrkräfte: Durchbruch in Brandenburg setzt Sachsen-Anhalt unter Zugzwang
von 23. November 2017

Nach Einschätzung der GEW Brandenburg profitieren von dem Verhandlungsergebnis über 4.000 Kolleginnen und Kollegen. Insbesondere für den Grundschulbereich und für Lehrkräfte mit einer Lehrbefähigung nach dem Recht der DDR bedeutet diese Gleichstellung einen wichtigen Schritt zur Anerkennung der täglichen engagierten Arbeit. Die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, gratulierte heute der GEW Brandenburg zu diesem Durchbruch: „Die GEW hat mit der Landesregierung in Brandenburg richtige und entscheidende Reglungen getroffen. Sie hatte dabei viele Argumente auf ihrer Seite. Der Abschluss ist auch für Sachsen-Anhalt wegweisend und setzt unsere Landesregierung unter Druck, die Bezahlung der Lehrkräfte endlich anzuheben.“ Die nächsten Ausschreibungsrunden des Bildungsministeriums für den Schuldienst aber auch für den Vorbereitungsdienst würden zeigen, welche Sogwirkungen sich aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu den verbesserten Bedingungen in Brandenburg oder aus den möglichen Verbeamtungen in Sachsen ergeben. Schon zuletzt konnten nicht alle Stellen in Sachsen-Anhalt mit qualifizierten Bewerbern besetzt werden.

Auch für Seiteneinsteiger gibt es in Brandenburg mit mehrmonatigen Grundkursen vor dem ersten selbstständigen Unterricht und Angeboten zur berufsbegleitenden Qualifikation jetzt verbindliche Regelungen. Sachsen-Anhalt ist davon noch weit entfernt. „Brandenburg hat im bundesweiten Ringen um Lehrkräfte und gute Schule die Zeichen der Zeit erkannt. Trotz der eklatanten Not gibt es Möglichkeiten und Spielräume für Gestaltung. Man muss aber den Mut und Willen haben, sie auch zu nutzen; mit dem Blick auf die Vereinbarungen in Brandenburg gilt hier für Sachsen-Anhalt: Abschreiben ausdrücklich erlaubt!“, erklärte Gerth abschließend.