Der Hauptausschuss der Stadt Halle (Saale) hat am Mittwoch einstimmig einer Resolution gegen einen am 1. Mai geplanten Aufmarsch von Neonazis zugestimmt. Die Hallenser werden aufgerufen, sich den Rechtsextremisten bunt, gewaltfrei und phantasievoll entgegenzustellen.
Geplant sind zwei Veranstaltungen gegen die Neonazis. So ruft der DGB zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz auf. Dabei wird neben der Forderung nach einem Mindestlohn auch die Nazidemo eine Rolle spielen. Als Rednerin wird Gesine Schwan erwartet.
Um 10 Uhr startet am Rannischen Platz eine Demonstration gegen den Nazi-Aufmarsch. Über die Phillip-Müller-Straße geht es dann zur Prof.-Friedrich-Hoffmann-Straße, wo eine Zwischenkundgebung stattfindet. Im Anschluss geht es weiter über Turmstraße, Pfännerhöhe, Raffineriestraße, Bruckdorfer Straße und Maybachstraße zum Ernst-Kamieth-Platz. Dort ist dann eine Abschlusskundgebung vorgesehen.
Die Rechtsextremisten wollen zum 1. Mai gegen Arbeitnehmerfreizügigkeit und Fremdarbeiter protestieren. Böse Polemik nannte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados die Vereinnahmung des Tags der Arbeit durch die Neonazis.