Einzelheiten aus der „Schmuddelzone“

von 30. November 2012

Sein Referatsleiter Lutz-Georg Berkling sorgte jedoch dafür, dass der Abend im fast voll besetzten Saal trotzdem nicht zur „Katastrophe“ geriet. Berkling, der das Referat Brand- und Katastrophenschutz, Zivile Verteidigung, Militärische Angelegenheiten, Rettungswesen leitet, hielt vorab den für Februar geplanten Folgevortrag. „So gibt es statt des großen Überblicks erst mal die Einzelheiten aus der Schmuddelzone“, scherzte er. Eher war es aber eine Bürokratiezone: Der Referent erläuterte, wer wann was wo mit wem in Katastrophenfällen zu tun hat, wenn es gilt, Wohngebiete zu evakuieren, Betroffene zu betreuen, Eigentum zu sichern, für Gesundheit und Hygiene vorzusorgen und Ähnliches mehr. Informationsmittel sind Polizeilautsprecher, Bürgertelefone, Radio oder Fernsehen, noch nicht dagegen Facebook oder Twitter, obwohl „der Einsatz aktuell überlegt wird“, erklärte der Referent. Technik dürfe man nicht überbewerten, da sie bei Katastrophen ausfallen könne. Menschen sollen dieses Risiko ausgleichen, zu den Fahrzeugen zählen daher Kräder für Botendienste.

Weiteren Informationsbedarf zeigte die Fragerunde am Schluss, unter anderem zur Geräteausstattung und zu Landesfinanzhilfen für die Ausbildung der Rettungskräfte, Fragen, die der Innenminister in einem Folgetermin noch aufgreifen könnte. Die Sektion Halle (Saale) der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik hat ihre Wintervortragsreihe, die in Kooperation mit der Landesgruppe Sachsen-Anhalt des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr und mit Unterstützung der Stadt Halle mit diesem Einstieg begann, unter das Motto „Lebenswelt sichern – Gefahren abwehren“ gestellt. Dabei sollen Beteiligte aus Politik, Verwaltung, Polizei, Bundeswehr, öffentlichen und privaten Organisationen zu Wort kommen, die im Katastrophenfall gemeinsam an Problemlösungen arbeiten.

Bild: Lutz-Georg Berkling, Referatsleiter im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt.