Eissporthalle: Stadt für Rückkauf

von 7. April 2009

(ens) Die letzten rechtlichen Bedenken scheinen verflogen. In einer neuen Vorlage schlägt die Stadtverwaltung von Halle (Saale) vor, die Eissporthalle zurück in städtische Regie zu übernehmen. Ursprünglich sollte der Stadtrat einen entsprechenden Beschluss bereits im März fassen. Jedoch war die Vorlage kurzfristig von der Verwaltung zurückgezogen worden. Es gebe noch Klärungsbedarf, hieß es dazu aus der Verwaltung. Gläubiger hatten weiterhin Außenstände eingefordert. Nun soll der Finanzausschuss am 21. April über das Finanzierungskonzept beraten, eine Woche später soll der Stadtrat sein OK geben.

Die Stadt soll dem Entwurf zufolge die Eisarena von der bisherigen Betreiberfirma Werkling und Busch Gbr zurückkaufen. 327.000 Euro werden von der Stadt gezahlt, um den Pachtvertrag aufzuheben. Zudem stundet die Stadt die seit 2007 aufgelaufene Erbbaupacht in Höhe von 173.000 Euro und erlässt die Grundsteuer über 32.000 Euro. Außerdem werden die Zuschüsse an die nutzenden Vereine erhöht, statt 211.000 Euro fließen künftig 270.000 Euro an die Vereine.

Nötig ist die Rückübernahme für die geplante Sanierung der Eissporthalle sowie der zugehörigen Turnhalle. Vorgesehen ist für rund 3,2 Mio. Euro eine energetische Sanierung sowie der Bau eines Blockheizkraftwerks.

Die jetzigen Betreiber hatten eine Schließung der Eishalle angedroht, sollte die Stadt ihnen nicht unter die Arme greifen. Wegen der steigenden Energiekosten klaffte in diesem Jahr ein Loch von 300.000 Euro in der Kasse der Eissporthalle. Hinzu kamen aufgelaufene Rückstände aus den vergangenen Jahren in gleicher Höhe. Die Betreiber hatten deshalb eine Schließung zum Frühjahr angedroht. In Demonstrationen wurde für den Erhalt der Eisarena demonstriert.