Eiszapfen legen Tramverkehr lahm

von 1. Dezember 2010

Diesmal waren es keine ins Gleisbett gerutschten Autos, sondern Eiszapfen: Am Mittwochmittag kam es im Straßenbahnverkehr in Halle (Saale) erneut zu großen Störungen. Mehrere gefährlich große Eiszapfen am Stadthaus und an benachbarten Gebäuden der Schmeerstraße zwangen zu einer Vollsperrung. Die Linien 1, 2, 3, 5, 6, 7, 8 und 10 mussten umgeleitet werden. Die Sperrung durch die Feuerwehr, die die Zapfen mit Drehleitern entfernte, dauerte gut eine dreiviertel Stunde.

Unterdessen musste die hallesche Polizei bis Mittwochmittag 13 Uhr zu insgesamt 25 Unfällen ausrücken. So waren unter anderem in der Magdeburger Straße am Vormittag zwei Autos zusammengestoßen. Ein 55-jähriger Ford Fahrer fuhr beim Bremsen auf einen vor ihm stehenden Daimler-Benz. Gegen 06:50 Uhr kam eine 28-Jährige in der Lauchstädter Straße mit ihrem Mercedes Benz ebenfalls beim Bremsen ins Rutschen und fuhr auf einen PKW Kia auf. In beiden Fällen entstand Sachschaden.

Im Laufe des Vormittages riefen immer wieder Verkehrsteilnehmer bei der Polizei an und meldeten glatte Straßenabschnitte, so zum Beispiel die Zufahrt zum Riebeckplatz aus Richtung Volkmannstraße und Magdeburger Straße, die Reideburger Straße, die Kreuzung Südstraße/Philipp-Müller-Straße, die Dessauer und die Ludwig-Wucherer-Straße. Im Winter ist der Wartebereich vor Ampelanlagen ein örtlicher Unfallschwerpunkt. Durch die Wärme, der auf die Grünphase wartenden Fahrzeuge tauen Schnee und Eis. Durch die Kälte der Fahrbahn gefriert das Wasser und verursacht die gefährliche Eisglätte. Aus diesem Grund empfiehlt die Polizei insbesondere in Einmündungs- und Kreuzungsbereichen die Geschwindigkeit des Fahrzeuges frühzeitig herabzusetzen.

Sechs Unfälle wurden im Kreis Mansfeld-Südharz, acht im Burgenlandkreis, 10 auf den Autobahnen im Süden Sachsen-Anhalts und 11 im Saalekreis registriert. Dabei wurde eine Person verletzt.

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PP