Endspurt bei den Ausbildungsplätzen

von 30. August 2012

 Seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober 2011 wurden der Arbeitsagentur Halle von Betrieben und Einrichtungen 1.957 Berufsausbildungsstellen gemeldet, das entspricht einem Minus von 2,8 Prozent. Zugleich meldeten sich seit Beginn des Berichtsjahres rund 2.300 Bewerber, die eine Ausbildung beginnen wollen. Dies sind 7,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, eigentlich eine entspannende Situation.Aber dennoch waren von den gemeldeten Stellen im August noch etwa 515 nicht besetzt bzw. hatten die Betriebe noch keine endgültige Einstellungsentscheidung getroffen. Bereits 1.641 Bewerber konnten sich platzieren und mit einer Ausbildungsstelle versorgt werden. „Bei Betrachtung der Zahlen ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Auswahl- und Entscheidungsprozesse immer noch laufen bzw. uns die Ergebnisse noch nicht in jedem Fall mitgeteilt wurden. Es ist weiterhin unser Ziel, die noch freien Ausbildungsplätze mit geeigneten Jugendlichen zu besetzen. Allen Jugendlichen, die gewillt sind, eine Ausbildung zu beginnen, wird die Arbeitsagentur ein Angebot unterbreiten. Die Ausbildungsvermittlung läuft auf Hochtouren“, weiß Frau Dr. Petra Bratzke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Halle.Im Moment befindes sich die Agentur im Endspurt der Vermittlung für Ausbildungsplätze. Dazu veranstaltet die Agentur unter anderem am 04. September eine Ausbildungsbörse und stellt bei der assistierten Vermittlung potentielle Auszubildende direkt in den Unternehmen vor. “Arbeitgeber, die noch freie Ausbildungsstellen in den von den Jugendlichen gewünschten Berufen anbieten können, bzw. Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz haben und eine Alternative in den von den Arbeitgebern angebotenen Ausbildungsplätzen sehen, sollten schnellstmöglich mit den Fachkräften der Arbeitsagentur Kontakt aufnehmen“, so Bratzke weiter. Mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt leicht umgekehrt, es entsteht ein leichter Konkurrenzkampf zwischen den Unternehmen um die Bewerber. „Die heutigen Schulabgänger sind der Nachwuchs von Morgen, Unternehmen sollten grundsätzlich früh schauen und sich ihre Fachkräfte sichern“, so der Tipp von der Agenturchefin an die Unternehmen.Dennoch sollte nicht die Botschaft vermittelt werden, dass jeder etwas bekommt, die Unternehmen achten ganz klar auf Leistungen. “Man muss sich schon anstrengen”, so Bratzke. Für eine fundierte Einschätzung der Entwicklung am Ausbildungsmarkt braucht es jedoch noch etwas Geduld. Bilanz wird zum 30. September gezogen. Bis dahin ist noch viel Bewegung, es gehen regelmäßig Lehrstellenangebote aus Betrieben sowie Nachfragen von Bewerbern ein.