Entrüstung nach Angriff auf Asylbewerber

von 24. Februar 2009

Nach dem Angriff zweier betrunkener Fußballfans auf einen Asylbewerber aus Burkina Faso in einer Straßenbahn in Halle (Saale), HalleForum.de berichtete, machte sich am Montag Entrüstung bereit. „Die Brutalität des Überfalls am helllichten Tage ist eigentlich unfassbar“, kommentierte der Juso-Vorsitzende Andrej Stephan die Berichte. , nach denen unter anderem einem Asylbewerber mit einem Stein in den Nacken geschlagen worden sei. Man frage sich, wann der hallesche Fußball endlich ohne die Negativschlagzeilen im Zusammenhang mit Gewalt und Fremdenfeindlichkeit auskommen könne und fordere eine klare Antwort vom HFC und den Fan-Gruppierungen.

„Beim lange hinaus gezögerten Beschluss zum Stadionumbau haben die Fans zum Beispiel gezeigt, dass sie zusammen, organisiert und öffentlich für eine Sache streiten können. Dies muss nun auch beim Umgang mit Gewalt und Rechtsextremismus geschehen, damit die große Mehrzahl friedlicher und engagierter Anhänger des Halleschen FC und damit auch die gesamte Stadt nicht immer wieder durch die Taten Einzelner in Verruf gerät“, so Stephan weiter.

Und der HFC hat reagiert. Führungsgremien sowie alle Sportler, Trainer und Funktionsträger des Halleschen FC seien entrüstet, so der Fußballclub. Nach Zugang der entsprechenden Personalien werde man den beiden Tätern mit den höchstmöglichen, bundesweiten Stadionverboten belegen. Der HFC distanziere sich von jeglicher Form von Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Extremismus, heißt es von Vereinsseite.