Erneute Anti-Atomkraft-Demo in Halle

von 4. April 2011

In Fukushima wird weiter gegen die Atomkatastrophe angekämpft. In Deutschland hingegen läuft der Kampf um die Atomkraft. Die Versorgungssicherheit sei in Gefahr, sagen die großen Energieunternehmen. Quatsch heißt es von Gegnern der Kernkraft, die ein sofortiges Abschalten der Atomkraftwerke in Deutschland fordern.

Unter dem Motto “Fukushima ist überall” fand am Montagabend auf dem Marktplatz in Halle (Saale) erneut eine Demonstration gegen Atomkraft statt. Kritisiert wurde dabei auch die Ethikkommission, die Bundeskanzlerin Angela Merkel ins Leben gerufen hat. Diese soll bis Ende Mai an einem neuen Atomgesetz arbeiten, das weniger Kernkraftwerke und kürzere Laufzeiten vorsieht. Für die Gegner keine Alternative, sie fordern den sofortigen Ausstieg.

Eine neue Greenpeace-Studie hat den Demonstranten auch neues Futter gegeben. Dort heißt es, mit mehr als 200 Milliarden Euro sei die Atomindustrie gestützt worden, so durch Forschungsförderung, Kosten für die Atommüllendlager und die Stilllegung alter Kraftwerke. Der Greenpeace-Vorwurf: Jede Kilowattstunde Atomstrom wird durch staatliche Regelungen mit 4,3 Cent subventioniert, bei erneuerbaren Energien seien es 2 Ct/kWh.