Evangelischer Kirchenkreis verurteilt Angriffe auf Islamisches Kulturzentrum und ausländischen Mitbürger – Superintendent signalisiert Verbundenheit

von 22. September 2015

In seinem Schreiben an den Vorsitzenden des Träger-Vereins des Islamischen Kulturzentrums, Djamel Amelal, bekräftigt Superintendent Hans-Jürgen Kant die Verbundenheit der Christinnen und Christen der Region mit ihren muslimischen Schwestern und Brüdern: „Mit großem Erschrecken habe ich heute von den Übergriffen gehört. Als Christen stehen wir konfessionsübergreifend in dieser Stunde an Ihrer Seite. Einen solchen Vorfall, wie Sie ihn erleben mussten, dürfen und werden wir nicht ignorieren. Die Geschichte lehrt uns, nicht einfach über zerbrochene Fenster und umgestoßene Blumenkübel hinwegzusehen. Respektlosigkeit und Gewalt gegen Sie als religiöse Gemeinschaft ist mittelbar auch ein Angriff auf uns als christliche Gemeinden. Ein Angriff auf die freie Religionsausübung, die jedem, der in unserem Land lebt, zusteht. Ebenso erwarte ich von der Polizei, dass alles getan wird, den Übergriff auf einen Mitmenschen mit ausländischem Hintergrund aufzuklären. Miteinander werden wir dafür einstehen, dass die Würde jedes einzelnen Menschen respektiert und geschützt wird.“

Im Zuge seines Schreibens bekräftigt der Superintendent und Mitvorsitzende der halleschen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen die Einladung der ACK Halle an die Muslimische Gemeinde zu einem weiteren Treffen. Bereits Anfang des Jahres waren Vertreter des Arbeitskreises zu Gast im Islamischen Kulturzentrum und regten einen kontinuierlichen, konfessionsübergreifenden Austausch an.

Evangelischer Kirchenkreis Halle-Saalkreis