Expedition Zukunft oder Die Wissenschaft ist im Zug

von 2. Oktober 2009

(una) Ein zur Ausstellung ausgebaute Eisenbahnzug macht seit gestern halt in Halle (Saale). Es ist eine von 62 Stationen in Deutschland. Ein Zug, rund 300 Meterlang, und ohne Fenster. Aber mit Blick in die Zukunft, „Den durch Forschung soll es uns besser gehen“, so die Worte zur Eröffnung von der Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Frau Szabados.
Und trotz der fehlenden Fenster gibt es Ausblicke, gerichtet sind sie in die Zukunft. „Der Zug richtet sich an junge Leute, vorrangig an Schulen, denn wir brauchen Nachwuchs ohne Ende.“, so Kultusminister Dr. Jan Hendrik Olbertz. Und: „Der Zug fördere die qualifizierte Neugier“. Für Ulrich Schüller aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ist dieser Zug eine riesige Chance junge Menschen zu erreichen. „Viele Jugendliche leben heute in einer virtuellen Welt“, so Prof. Dr. Jäckle von der Max-Plank-Gesellschaft. Der Zug steht dagegen für die Reale Welt. Und: “Forschung ist das letzte intellektuelle Abenteuer unserer Zeit“, so Jäckle. Aber auch andere weise Worte waren im allgemeinen Lärm des Bahnhofbetriebes zu hören. „Der Wissenschaftszug fährt nicht nur über Weichen, er stellt auch welche.“, so Dr. Schleicher, Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH.

Zusammengefasst: Es ist ein Zug über die Forschung, wissenswertes zum Staunen und auch zum Anfassen wird hier geboten, die Technologien der Zukunft begreifbar gemacht. In den zwölf Ausstellungswaggons werden Wissenschaftstrends und Forschungsperspektiven aufgezeigt, deren Blick bis in das Jahr 2020und darüber reicht. Man kann vieles ansehen und bestaunen. Unter anderem ist Günther Jauch in der Neandertaler-Version zu sehen. Aber auch selbst Hand anlegen ist an vielen interaktiven Stationen möglich.

Bis zum 3. Oktober macht der Ausstellungszug "Expedition Zukunft" Station in Halle. Der Zug steht auf dem Gleis 9 des Hauptbahnhofs. Geöffnet hat die Ausstellung Heute von 9:00 – 18:00 Uhr, am Samstag, 03. Oktober: 10:00 – 19:00 Uhr. Einlassschluss ist eine Stunde vor dem Ende. Bei hohem Besucheraufkommen kann der Zeitpunkt des letzten Einlasses allerdings vorgezogen werden. Und: Wartezeiten sind möglich.

Auch ein Besuch für Menschen im Rollstuhl ist möglich, es ist gibt einen an Bord des Zuges, der für die Besichtigungstour geeignet ist. Allerdings ist dafür eine Anmeldung wünschenswert unter der Rufnummer 089/21081407.

Und das schönste: der Besuch der Ausstellung im Zuge ist Kostenfrei. Man muss also außer der Neugier für das zu Entdeckende nur ausreichend Zeit mitbringen. Der schnelle Betrachter der Ausstellung mag auf den 300 Meter langen Gang durch die 12 Wagons mit seiner Ausstellungsfläche von rund 750 m² mit einer Stunde oder weniger auskommen, der Interessierte Besucher sollte allerdings viel Zeit einplanen. Sehenswert ist diese Ausstellung allemal. Vielleicht hat ja Prof. Dr. Jäckle Recht. Er meinte jedenfalls, „…mancher Besucher werde neugierig in die Ausstellung hineingehen und noch neugieriger herauskommen.“ Und für alle kleinen und großen Besucher gibt es am Ende des Zuges ein Mitmachlabor.

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