Fachtagung beleuchtete Spannungsfeld zwischen Ehrenamt und Pflege

von 18. September 2014

Rund 80 Teilnehmer folgten der Einladung ins historische Stadthaus zu Halle, um unter anderem den Ausführungen von Dr. Ansgar Klein vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement und Anja Naumann, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, zu folgen.

Stimmen:

Erika Reinicke, Ehrenamtliche beim Seniorenbesuchsdienst „Klingelzeichen“ und Mitglied im Stadtseniorenrat:

„Man muss sich im Klaren darüber sein, worauf man sich einlässt. Ehrenamt in der Pflege ist immer eine längerfristige Aufgabe. Da kann ich nicht mal eben sagen: Heute ist mir nicht so. Ich sehe mich übrigens als Gesellschafterin. Damit ist auch klargestellt, dass wir den Hauptamtlichen nicht die Arbeit wegnehmen.“

Kerstin Riethmüller, Stadt Halle:

„Das Fazit der Fachtagung liegt für mich vor allem in der Aussage ‚Ehrenamt kann Pflege im Hauptamt nicht ersetzen.‘ Aber sehr gut ergänzen. Das zeigten vielfältige Projekte, die uns in den Praxisforen vorgestellt wurden. Auch fand ich es klasse, dass die Teilnehmer so offen in die Gespräche gegangen sind und ihre Beweggründe dargelegt haben, warum sie sich engagieren.“

Karen Leonhardt, Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V.:

„Die Fachtagung gab den Teilnehmern und mir dank konkreter Modelle wie dem Seniorenbesuchsdienst ‚Klingelzeichen‘ oder dem Stendaler Projekt ‚Leben mit Familienanschluss‘ tolle Inspirationen. Auch die Herangehensweise der Paul-Riebeck-Stiftung zur Integration von Ehrenamt und der Öffnung ins Quartier ist der richtige Weg um Verantwortungsstrukturen und eine ‚sorgende Gemeinschaft‘ aufzubauen. Natürlich, und das war ja auch ein Tenor der Veranstaltung, braucht eine solche Entwicklung Geduld und langen Atem.“

Diana Krannich, Paul-Riebeck-Stiftung:

„Die Fachtagung hat mir einmal mehr gezeigt, dass die Paul-Riebeck-Stiftung in der Verknüpfung von Ehrenamt und Quartiersmanagement auf einem guten Weg ist. Ich freue mich schon jetzt auf einen regen Erfahrungsaustausch, den es mit dem einen oder anderen Fachtagungsteilnehmer geben wird. Denn eins hat sich herausgestellt, es besteht ein großes Bedürfnis darin, voneinander zu lernen.“

Bildunterschriften

Bild „Fachtagung_Podiumsdiskussion“

[gt]Großer Diskussionsbedarf zu den Themen Ehrenamt und Pflege: Moderatorin Karen Leonhardt fühlte den Diskutanten Erika Reinicke, Kerstin Riethmüller, Olaf Ebert, Andreas Fritschek, Anja Naumann und Dr. Ansgar Klein (v.l.n.r.) genau auf den Zahn.[lt]

Bild „Fachtagung_Podiumsdiskussion_Reinicke“

[gt]Als Ehrenamtliche vertrat Erika Reinicke den Standpunkt, dass sich Ehrenamt und hauptamtliche Pflege perfekt ergänzen.[lt]

Bild „Fachtagung_Podiumsdiskussion_Naumann_Klein“

[gt]Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden? Wie können Bund und Länder eingebunden werden? Darüber diskutierten Staatssekretärin Anja Naumann (links) und Dr. Ansgar Klein (rechts).[lt]