Fahrradtour mit Überraschungen

von 20. Oktober 2011

Seit Juni dieses Jahres konnten Migrantinnen im Rahmen des Projektes „Mobil und gesund“ das Fahrradfahren erlernen. „Nicht in allen Kulturen wird Fahrradfahren schon in der Kindheit gelernt. Auch in Halle leben viele Frauen insbesondere aus Migrantenfamilien, die nicht Fahrrad fahren können“, sagt Mamad Mohamad. Mit seinen Kolleginnen von der Freiwilligen-Agentur Halle hat er ein Vorhaben ins Leben gerufen, die es diesen Frauen ermöglicht, durch das Fahrradfahren im Alltag Erleichterungen zu erlangen und auch ihr Selbstbewusstsein damit zu stärken.
Seit Juni wurde wöchentlich geübt, und trotz anfänglicher unsicherer Versuche sind die Frauen hartnäckig geblieben und haben das Fahrradfahren erlernt. Sie radeln nun selbstsicher durch Halle und genießen die Erleichterung, nicht mehr zu Fuß längere Strecken zurücklegen zu müssen. Möglich wurde dies auch durch zahlreiche Fahrradspenden von Hallensern, zu denen die Freiwilligen-Agentur im Sommer aufgerufen hatte.

Am 25. Oktober findet die letzte gemeinsame Fahrradstunde der Migrantinnen statt. Zu diesem Anlass werden die Fahrradlehrerinnen mit den „Schülerinnen“ eine Tour fahren, die von Halle-Neustadt bis auf den halleschen Marktplatz führt. Dort treffen sie um 10 Uhr vor dem Ratshof die Beauftragte für Migration und Integration der Stadt Halle, Petra Schneutzer. „Wir möchten das Durchhaltevermögen der Migrantinnen honorieren und sie ermutigen, auch weiterhin ihre Interessen zu verwirklichen. Das Fahrradfahren war für einige sicherlich ein wichtiger Schritt, ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen“, so Mamad Mohamad. Auf dem Markt erwarte die Frauen eine Überraschung zum Abschluss des Fahrradkurses, heißt es aus der Freiwilligen-Agentur.