In den letzten Wochen und Monaten gab es in Halle (Saale) immer wieder marode Häuser, die einfielen oder bröckelten. Nun ist für zwei Gebäude eine Rettung nah.
Das Land Sachsen-Anhalt fördert mit knapp einer Million Euro die Sanierung von zwei Wohnhäusern in der halleschen Innenstadt. Mit dem Geld unterstützen wir auch ein großes privates Engagement bei der städtebaulichen Aufwertung der Saalestadt, sagte Sachsen-Anhalts Bauminister Karl-Heinz Daehre bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide an den Bauherrn Klaus-Peter Höllger. Die zentral gelegenen denkmalgeschützten Gebäude erhielten ihren stadtbildprägenden Charakter zurück und böten künftig attraktiven bedarfsgerechten Wohnraum für alle Generationen.
Nach Informationen des Ministers wurden die beiden Projekte im Rahmen des Wettbewerbs Städte- und wohnungsbauliche Modellprojekte in Sachsen-Anhalt für eine Förderung ausgewählt. Das in der Franz-Schubert-Straße 1 gelegene, im Stil der Neurenaissance erbaute Wohnhaus wird für insgesamt rund 995.000 Euro (Förderung rund 398.000 Euro) umfassend saniert. Auf einer Gesamtfläche von rund 650 Quadratmetern entstehen zehn Wohneinheiten, von denen neun barrierefrei sein werden.
In der Adam-Kuckhoff-Straße 11 werden insgesamt rund 1,45 Millionen Euro (Förderanteil rund 563.000 Euro) in die Sanierung eines klassizistischen Putzbaus investiert. Außerdem wird das Eckgebäude um einen Anbau ergänzt und bietet dann auf einer Fläche von 971 Quadratmetern Platz für zwölf Wohnungen. Alle Einheiten sind mit Fußbodenheizung ausgestattet, elf verfügen über einen Balkon und acht Wohnungen sind vollständig barrierefrei.
Die weitgehend barrierefreie Sanierung trage dem prognostizierten zukünftigen Wohnbedarf der älteren Generation Rechnung, betonte der Bauminister. Durch Barrierefreiheit im Zu- und Aufgang sollen aber zugleich die Bedürfnisse junger Familien mit Kleinkindern berücksichtigt werden.