FDP Kreisverband fordert zügige Aufhebung des Katastrophenfalls

von 9. April 2020

„Die Bürger der Stadt sind verunsichert wenn sie hören, dass der Katastrophenfall bis hin zur Beschlagnahme von Eigentum führen kann. Das ist in dieser ohnehin sehr ernsten und entbehrungsreichen Lage nicht hilfreich. Hier geht Halle wiederholt einen Sonderweg im Land und sogar in der gesamten Bundesrepublik. Unbestritten ist, dass wir gemeinsame Anstrengungen unternehmen müssen, um der Corona-Krise Herr zu werden. Die Gesundheit der Bürger steht auch für uns an vorderster Stelle. Der Katastrophenfall in der Stadt trägt jedoch nicht hierzu bei. Die Verwaltungsspitze verfügt auch so über ausreichend Kompetenzen, um die Lage zu kontrollieren“, so Sitta weiter.

Weder die angeforderte Hundertschaft der Polizei noch die Bundeswehr sind dem Ruf der Stadt gefolgt. Auch dadurch fühle man sich in der Einschätzung der Lage bestätigt.

„Wir müssen zwar weiter die Corona-Fallzahlen in Halle beobachten, aber ein Notstandsgebiet, wie in anderen Teilen Europas und der Welt, sind wir definitiv nicht. Es ist geradezu unsolidarisch Hilfskräfte dort abzuziehen, wo sie dringender gebraucht werden. Ebenso muss die Stadt wieder politisch handlungsfähig werden. Momentan sind etwa dem Stadtrat die Mitwirkungsmöglichkeiten am politischen Geschehen nahezu entzogen. Das ist ein demokratisches Unding“, so Sitta. Die Beibehaltung des Katastrophenfalls ist für die FDP Halle weder sachlich noch rechtlich begründet.