Festivalkünstler Hampus Lindwall probt an der Sauer-Orgel in der Halleschen Moritzkirche

von 22. Juni 2016

Kurator Martin Hartung hat den schwedischen Organisten Hampus Lindwall und den in Stockholmansässigen Künstler Leif Elggren zu einer audiovisuellen Performance eingeladen, die am 8. Oktobereinmalig in der Halleschen Moritzkirche aufgeführt wird. Hier werden Lindwall und Elggren dasAudioscopic Research Archive Friedrich Jürgensons, eine Leihgabe aus dem ZKM | Zentrum fürKunst und Medientechnologie in Karlsruhe, aktivieren. Die archivarische Sammlung, die Tonbänderund Dokumente zur Kontaktaufnahme mit Verstorbenen über Radio-Trägerwellen zusammenführt,wird während der gesamten Laufzeit von Radio Revolten im Foyer der Kulturstiftung des Bundesausgestellt sein.

Derzeit befinden sich Elggren und Lindwall in Halle, um während des Arbeitsaufenthaltes ihrePerformance eigens für das diesjährige Werkleitz Festival zu entwickeln. In Reaktion auf dasElectronic Voice Phenomenon (EVP) werden Lindwall und Elggren den Versuch unternehmen, dieKomponisten Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel, die sich zu Lebzeiten niepersönlich getroffen haben, in Dialog treten zu lassen. Die 1925 erbaute und vollständig restaurierteSauer-Orgel der Halleschen Moritzkirche wird währenddessen als Medium dienen.

Der Berliner Filmkurator Florian Wüst entwickelt für das Werkleitz Festival 2016 ein zweitägigesthematisches Programm im Umfang einer vierteiligen, internationalen Filmreihe. Innerhalb desFilmprogramms wird im Kino Zazie das Verhältnis von Ton und elektronischem Bild untersucht.