Filmarchiv im Banktresor

von 17. August 2011

Für viel Geld hatte die Bundesbank im halleschen Süden eine Filiale gebaut, um sie 2007 wieder zu schließen. Seitdem steht das Gebäude leer, wurde nur zwischenzeitlich für Dreharbeiten genutzt. Ein Banküberfall wurde hier gedreht.

Doch jetzt gibt es für die Tresore eine neue Nutzung. Denn unter den höchsten Sicherheitsvorkehrungen hat das hallesche Unternehmen Digital Images dort etwa 100.000 Filmbänder und -rollen von Firmen wie der Kinowelt GmbH, Arthaus Musik GmbH, dem Filmverlag der Autoren oder von Euroarts eingelagert. Das Archiv setzt sich sowohl aus Filmproduktionen der klassischen Musik von Luciano Pavarotti bis Herbert von Karajan, des Balletts und verschiedener Theateraufführungen als auch aus unzähligen Spielfilmen zusammen, die jeweils als Original-Bänder erhalten sind. Dazu zählen unter anderem deutschsprachige Versionen von Hollywood-Blockbustern oder einige Filmschätze des Regisseurs Werner Herzog.

Außerdem konnte der Firmenverbund Studio Halle, zu dem auch Digital Images gehört, mit CinePostproduction einen weiteren Partner für sich und den Medienstandort Halle gewinnen. Deutschlands größtes und ältestes Postproduktionsunternehmen, welches im Juli 2011 bereits sein 100-jähriges Jubiläum feiern konnte, öffnet am Donnerstag in Halle seine Pforten.