Finanzamt: Ausschreibung nach Maß draußen

von 27. Januar 2012

Die 460 Beschäftigten des halleschen Finanzamtes können sich auf bessere Arbeitsbedingungen freuen. Denn der geplante Neubau des Finanzamtes in der Innenstadt von Halle (Saale) nimmt nach Angaben des Finanzministeriums erste konkrete Konturen an. Auf der Vergabeplattform des Bundes und ab kommender Woche im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union fordert der Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt Investoren auf, ihr Interesse an der Ausschreibung zu bekunden.

Die Landesregierung setzt bei dem Neubau auf eine Investorenlösung, die einer externen Studie zufolge wirtschaftlich und schnell umzusetzen ist, wie Jörg Felgner, Staatssekretär im Finanzministerium, mitteilt.

Der Anbieter sollte ein Grundstück „mitbringen“. Die Fläche muss rund 3.000 Quadratmeter groß sein und auch für 250 Pkw-Stellplätze in unmittelbarer Nähe des Finanzamtes Raum bieten, ist in den Bekanntmachungen weiter ersichtlich. Danach kann der Neubau zudem sowohl als Lückenbebauung als auch als freistehendes Gebäude realisiert werden. Ein Hochhaus wird ausdrücklich ausgeschlossen. Und selbstverständlich wird, wie für alle vom Land geplanten Baumaßnahmen, auch für das künftige Finanzamt Barrierefreiheit gefordert.

„Schließlich soll ein Finanzamt bürgerfreundlich sein“, erläutert Jörg Felgner. Dazu gehören auch kurze und bequeme An- und Abfahrtswege für möglichst viele Menschen. Das sei einer der wesentlichen Gründe für den geplanten Bau des neuen Gebäudes im Innenstadtbereich von Halle, die Ausschreibung spricht von „A-Zentrum“.

Baubeginn ist für 2013 vorgesehen. Den Unterlagen zufolge sollen die 460 Beschäftigten in dem neuen Gebäude spätestens Ende 2014 ihre Arbeit aufnehmen können. 8.000 Quadratmeter Nutzfläche werden für das Haus gefordert – Platz unter anderem für rund 270 Büros und 65 weitere Räume, wie eine Kantine sowie diverse Technik- und Aktenräume.

Investoren müssen bei ihren Bewerbungen um das Millionenobjekt ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sowie Referenzobjekte nachweisen und ein entsprechendes Finanzierungsangebot unterbreiten. Mit Blick auf entsprechend von der Größe her geforderte Grundstücke bleiben im halleschen Zentrum nicht mehr viele Möglichkeiten, so dass es wohl auf das Loch an der Spitze hinauslaufen wird.