Der geplante Neubau des Finanzamtes in der Innenstadt von Halle (Saale) rückt näher. Der Baubeginn ist für 2013 vorgesehen, informierte das Finanzministerium. Noch im November sprach Finanzstaatssekretär Jörg Felgner gegenüber HalleForum.de von Herbst 2012.
Nach Angaben des Staatssekretärs sollen die Finanzbeamten nun spätestens ab Ende 2014 in dem modernen Gebäude ihre Arbeit aufnehmen. Im Februar würden die europaweiten Ausschreibungen veröffentlicht mitteilte.
Laut Auskunft des Ministeriums beträgt das Bauvolumen voraussichtlich zwischen 20 bis 25 Millionen Euro. Gerechnet mit den Zinsen wird das Land über die Jahre hinweg 51 Millionen Euro zahlen. Noch nicht fest steht der genaue Standort des künftigen Finanzamtes. Dieser gehört zum Gegenstand der Ausschreibungsunterlagen. Doch das Bauloch an der Spitze rückt in den Mittelpunkt. So könnte durch Bedingungen im Ausschreibungstext wie die Festlegung auf die hallesche Innenstadt bereits eine Vorentscheidung getroffen werden. Mit Eigentümer Papenburg, der sich an der Ausschreibung definitiv beteiligen will, hat Jens Rauschenbach, der den Zuschlag für die Beratungsleistungen des Landes bekam, bereits Erfahrung durch die halleschen PPP-Projekte und den Stadionbau. Rauschenbach fungiert auch als Koordinator der Stadionbetriebsgesellschaft.
Die Landesregierung setzt bei dem Neubau auf eine Investorenlösung, die einer Expertenstudie zufolge wirtschaftlicher und schneller umzusetzen ist als ein Landeseigenbau. Das bedeutet konkret: Ein privater Investor wird das Gebäude bauen und betreiben. Das Land zahlt das Geld über mehrere Jahre zurück.
Die Diskussion um das Finanzamt läuft seit Jahren. Eine Sanierung der Scheibe C für die Beamten war im Gespräch, auch die Sanierung des jetzigen Standorts in der Blücherstraße. Die erste Variante wurde wegen der Kosten aufgegeben, die zweite Variante fiel zudem wegen der Grundwasserproblematik zum Opfer. Der jetzige Standort soll abgerissen werden.
