Firma reagiert auf Anwohnerproteste

von 8. März 2010

Vor wenigen Tagen tauchten im halleschen Norden Flugblätter gegen eine geplante Anlage im Hafen auf. Anwohner befürchten durch den Betrieb – mit aus Altreifen gewonnenem Gummigranulat sollen Karbon und Öle hergestellt werden – Belästigung durch Abgase. Eine Bürgerinitiative aus Kröllwitz will das Projekt stoppen.

Mit einem Schreiben hat sich nun Firmenchef Tobias Schnappinger an das Bürgerbüro gewandt, um auf die Vorwürfe der Anwohner zu reagieren. Die Depolyse-Technologie stehe “mit den Zielen des Umweltschutzes und den Grundsätzen der Ressourcenschonung im Einklang”, heißt es in dem Brief. Man sei sich durchaus bewusst, dass die Umsetzung des Vorhabens Befürchtungen bei Anliegern hervorrufen könne. “Wir haben Verständnis für sachlich geäußerte Bedenken und begreifen dies als Herausforderung unserer Arbeit.”

Eine Gefährdung der Anwohner durch Luftschadstoffe sieht Schnappinger nicht. Die Grenzwerte würden deutlich unterschritten. Auch auf weitere Bedenken geht Schnappinger ein. “Insgesamt haben rund 15 Fachvertreter der Rechtsbereiche Luftreinhaltung, Lärmschutz, Anlagensicherheit, Naturschutz u.a. das Vorhaben eingehend geprüft und darauf aufbauend ihre positive Stellungnahme zur Erteilung der Genehmigung gegeben”, heißt es weiter. “Auf dem Betriebsgelände werden entgegen den Ausführungen in der Bürgerinformation weder Abfälle verwertet noch beseitigt.”