Fördermittel für Brunnen, der nicht sprudelt

von 12. März 2011

Vor zwei Jahren wurde der Platz am Tulpenbrunnen in Halle-Neustadt für zwei Millionen Euro umgestaltet. Auch der 1978 von Heinz Beberniß gestaltete Brunnen wurde saniert. Zwei Sommer lang durfte er sprudeln, nun soll er versiegen. Aus Kostengründen will die Stadt den Brunnen abstellen.

Mit Fördermitteln saniert und dann stillgelegt, immer wieder ein Problem, auch in Halle (Saale). Aber droht nun möglicherweise sogar eine Fördermittelrückzahlung? Die Stadt meint, nein. “Gefördert wurde die Umgestaltung des Areals am Tulpenbrunnen. Darin sind inhaltlich nicht die Unterhaltungsaufwendungen für Strom oder Wasser erfasst”, teilte Stadtsprecherin Ria Steppan auf Nachfrage mit. “Durch das Nichtbetreiben des Wasserspiels wird ja die Nutzung der Gesamtanlage nicht gefährdet.” Neustadt hat also nun einen schicken Brunnen, der aber nicht mehr sprudelt.

Auch dem beliebten Wasserspielplatz in Heide-Süd droht das Aus, ebenfalls aus Kostengründen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Marco Tullner hatte sich kürzlich für einen Erhalt ausgesprochen. “In erster Linie geht es darum, den kommunalen Finanzausschuss und den Stadtrat von der Unsinnigkeit der Beschlussvorlage zu überzeugen. Alle sind dazu aufgerufen, in den Fraktionen für den Erhalt des Spielplatzes zu werben”, sagte er nun. Außerdem müssten langfristige Möglichkeiten für den Erhalt gefunden werden. Tullner will deshalb Bürger, Parteien, Verbände und Vereine zu einem Forum einladen, in dem über die Zukunft des Wasserspielplatzes diskutiert werden soll. Den Termin will er noch bekannt geben.