Frauenhäuser schützen Gewaltopfer

von 22. November 2012

Die Bundesregierung schätzt, dass 25 Prozent der Frauen in Deutschland Formen körperlicher und/oder sexueller Gewalt in einer aktuellen oder in einer früheren Beziehung erlebt haben.

Einrichtungen der Diakonie Mitteldeutschland bieten Frauen und Kindern, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, Schutz und sichere Unterkunft. Ebenso gib es Beratungsangebote, um Gewalt zu verhindern. Auseinandersetzungen in einer Beziehung sollen so geführt werden, dass niemand physischer und psychischer Gewalt ausgesetzt ist.

In sieben Städten in Sachsen-Anhalt und Thüringen bieten Diakonie-Frauenhäuser Schutz, Hilfe und Beratung für betroffene Frauen und ihre Kinder.

Fachkräfte informieren über rechtliche Möglichkeiten der Hilfe und geben individuelle Unterstützung, damit die notwendige Hilfe schnell gelingt.

Zum Beispiel erhalten Opfer in der Interventionsstelle in Erfurt Beratung und Hilfe bei Anträgen nach Gewaltschutzgesetz sowie bei der Durchsetzung ihrer Rechte (Erfurt, Tel: 0361-5416868). Sie werden begleitet zu Polizei und Gericht. Auch Hausbesuche sind möglich.

Leider vermisst die Diakonie Mitteldeutschland für die Praxis eine verlässliche Finanzierung der Kurzaufenthalte nach häuslicher Gewalt in Frauenhäusern. Dafür müssen verbindliche Regelungen der Kostenerstattung zwischen den Ländern und Kommunen beschlossen werden. Gewaltschutz ist keine Privatangelegenheit, sondern das Menschenrecht auf körperliche Unversehrtheit.