Freie Demokraten lehnen autofreie Innenstadt ab

von 24. November 2015

Statt die öffentlichenVerkehrsmittel durch niedrigere Fahrpreise, höhere Zuverlässigkeit und besseren Service
attraktiver zu machen, sollen die Einwohner nach Ansicht der Freien Demokraten zurNutzung durch ein Kraftfahrzeugverbot quasi genötigt werden. Die Stadtverwaltung macheHalle mit ihrem Vorhaben auch für den Individualtourismus deutlich unattraktiver, dennTouristen wollten die Innenstadt in der Regel mit dem eigenen Auto erreichen. Zudem seivöllig unklar, wie das Vorhaben des Oberbürgermeisters konkret umgesetzt werden soll.

“Der Oberbürgermeister vergisst bei seinem Vorhaben nicht nur die Unternehmer, die aufeine belebte Innenstadt angewiesen sind, sondern auch die älteren Einwohner der Innenstadt,denen die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs schwerer fällt und die schon ausgesundheitlichen Gründen oft auf den Individualverkehr angewiesen sind.”, kritisiert PeterKehl, FDP-Kreisvorsitzender, den Vorstoß des Oberbürgermeisters.

Die Freien Demokraten fordern die Stadtverwaltung auf, statt dessen sinnvollere Aktivitätenim Verkehrsbereich zu ergreifen.Beispielsweise solle die Stadt Halle beim Land verstärkt darauf hinwirken, endlich die A143 fertigzustellen, um das Stadtgebiet vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Ferner dürfe nachMeinung der FDP die Merseburger Straße nicht zusätzlich verengt werden. Zusätzlich solledie Stadt endlich Planungen für den seit Jahrzenten überfälligen weiteren Saaleübergang indie Wege leiten.

Die Freien Demokraten kündigen an, notwendigenfalls einen Bürgerentscheid zum Thema insLeben zu rufen.