Fremde Kulturen kennen lernen

von 27. September 2010

Es goss wie aus Kannen am Montagnachmittag in Halle. Zahlreiche Vereine mussten deshalb ihre Teilnahme beim Auftakt der Interkulturellen Woche absagen. Ihnen fehlte einfach ein Dach überm Kopf. Aber trotz alledem herrschte bunter Trubel auf dem Marktplatz. Und das lag nicht nur an den Regenschirmen.

Etliche Vereine und Initiativen stellten sich, wettergeschützt in kleinen Zelten, vor. Informationen gab es zum Beispiel zum Projekt Stadtteilmütter und -Väter. Sie kommen ursprünglich aus der Türkei, Vietnam, Irak und der Russischen Konförderation und sollen hallesche Familien mit Migrationshintergrund in verschiedenen sozialen Arbeitsfeldern zu unterstützen. Vor allem zu Migrantenfamilien soll Kontakt aufgenommen werden, die als schwer erreichbar gelten. Oft haben die Betroffenen Schwellenängste in Bezug auf Ämter und Beratungsstellen. Die Freiwilligenagentur stellte ihre Projektwerkstatt für Migrantenorganisationen vor.

Doch die fremden Kulturen, die Halle bereichern, konnten nicht nur theoretisch erlebt werden. Süße Leckereien aus Russland gab es da zum Beispiel zu verkosten. Auch Spezialitäten aus Burundi wie die gefüllten Reistaschen Sambusa und der Gemüsereis Pilau konnte man probieren und damit dem Rat von Sozialdezernent Tobias Kogge folgen: Fremdes und Unbekanntes kennen lernen.

Die Interkulturelle Woche findet zum 17. Mal in Halle (Saale) statt, bundesweit ist es die 35. Auflage. In diesem Jahr steht die Aktionswoche in der Saalestadt unter dem Motto “WeltHalle für Alle”.