Fridays for Future Halle – Demonstration zum Besuch von Angela Merkel

von 6. Februar 2020

Die aktuelle Klimapolitik steuert uns auf eine schwerwiegende existenzielle Krise hin und zerstört die Lebensgrundlagen unserer und zukünftiger Generationen. In Paris wurde bei der Klimakonferenz 2015 gemeinsam mit Deutschland die Grundlage für weiteres Handeln mit den Ressourcen der Erde und für den Umgang mit unserem Planeten gelegt. Durch verfehlte Klimaziele, ein katastrophales Klimapäckchen und durch das Brechen des Kohlekompromisses rückt das 1,5°C-Ziel von Paris in weite Ferne. Die Bundesregierung hat versagt. Die eigenen Vorgaben werden missachtet und weiterhin blockiert sie effektive Maßnahmen. Seit Jahrzehnten gehen Klimagerechtigkeitsbewegungen auf die Straße und versuchen Merkels Regierung klarzumachen: So kann es nicht weitergehen. Seit einem Jahr nun auch Fridays for Future. Im September gingen weltweit 7 Millionen, allein in Deutschland 1,4 Millionen Menschen demonstrieren. „Die Bundesregierung muss sich endlich ihrer Verantwortung bewusst werden und nach den eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen handeln. Wir werden nicht nachlassen, bis das passiert. Die Klimakrise ist real, deshalb brauchen wir jetzt radikale Maßnahmen, um unseren Planeten zu schützen und unseren Kindern eine wenigstens ein bisschen lebenswerte Welt zu überlassen“, so Max-Ferdinand Zeh, 15-jähriger Schüler aus Halle.

Die Leopoldina hat als nationale Akademie der Wissenschaften schon mehrfach ihren Unmut über die Maßnahmen der Bundesregierung geäußert und vertritt ähnlich wie Fridays for Future die Meinung, dass die angestrebten Veränderungen nicht ausreichen, um die Klimakrise einzudämmen. Die Schüler*innen und die Wissenschaftler*innen werden weiterhin ignoriert und keineswegs berücksichtigt.

„Die Verantwortlichen Poltiker*innen müssen erkennen, dass der Klimawandel die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist. Es kann nicht sein, dass im Jahr 2020 ein neues Kohlekraftwerk ans Netz gehen soll. Wir werden das nicht akzeptieren und weiterhin gemeinsam mit anderen Klimagerechtigkeitsbewegungen für eine lebenswerte Zukunft kämpfen“, so Ole Horn, Schüler aus Halle.

Außerdem wollen wir an dem Tag auch ein Zeichen gegen den Hass und die Hetze gegen Fridays for Future und für eine solidarische Gesellschaft setzen. Durch den Klimawandel werden soziale Ungerechtigkeiten verschärft, weshalb ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtig ist. Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und sonstige Diskriminierung haben in einer solchen Gesellschaft nichts zu suchen. Aufgrund der vielen Vorkommnisse und der Diffamierung von Rechts, muss Fridays for Future sich erneut öffentlich gegen diesen Hass positionieren.

(Fridays for Future Halle)