Friedhof Neustadt: Ausschuss hebt Schließungsbeschluss auf

von 11. Mai 2010

Mit 6 Ja-Stimmen, 3 Nein (u.a. SPD) und einer Enthaltung hat am Abend der Planungsausschuss die Schließung des Neustädter Friedhofs rückgängig gemacht und einem Antrag der CDU zugestimmt. Zunächst erwartete lange Diskussionen gab es nicht.

Dörte Riedel, Referentin von Planungsdezernent Thomas Pohlack, warb zuvor noch einmal dafür, den alten Beschluss beizubehalten und “keinen Schnellschuss” zu machen. Bis 2018 gebe es keinen Handlungszwang. Den jetzigen Beschluss wieder aufzuheben sei kein gutes Zeichen für Neustadt. Denn möglicherweise müsse der Schließungsbeschluss dann in einem oder zwei Jahren erneut gefasst werden. Dies sei den Bürgern kaum zu vermitteln.

Wie Riedel sagte, erarbeite die Stadt gerade ein Friedhofskonzept. Dabei würden Faktoren wie Einwohnerentwicklung einfließen. Im kommenden Jahr solle das Konzept vorliegen. Dann werde sich zeigen, ob es zu viele Bestattungsflächen in der Stadt gibt und ob ein Friedhof geschlossen werden muss.

Bereits in diesem Jahr stehe hingegen eine Überprüfung der Friedhofsgebühren an. Ein Punkt für SPD-Rat Rüdiger Fikentscher, sich zu Wort zu melden. “Ohne Schließung steigen die Friedhofsgebühren. Das wird nur bisher nicht wahrgenommen.” Bleibe der Neustädter Friedhof erhalten, gehe dies zu Lasten aller.

Der Stadtrat hatte vor zwei Jahren die Schließung des Neustädter Friedhofs zum Jahr 2038 beschlossen. Ab 2018 wären keine Erdbestattungen mehr möglich. Nach Angaben der Stadtverwaltung würde die meisten Bestattungen in Neustadt aber ohnehin in Urnengräbern stattfinden.

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