Gabriel setzt sich für Streikende in Halle ein

von 4. Oktober 2012

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich hinter die Forderungen der protestierenden Callcenter-Beschäftigten des Finanzdienstleisters S-Direkt gestellt. «Der eigentliche Skandal ist, dass man für 8,50 Euro überhaupt streiken muss», sagte Gabriel auf der Mahnwache der Mitarbeiter am Donnerstag in Halle. Dieser Stundenlohn müsse längst als gesetzlicher Mindestlohn verankert sein. Die rund 800 Beschäftigten bei S-Direkt beziehen nach Angaben der Gewerkschaft Verdi seit Jahren unverändert 7,38 Euro pro Stunde. Verdi fordert eine sofortige Anhebung der Gehälter auf 8,50 Euro pro Stunde. S-Direkt wolle frühestens von Dezember 2013 an mehr Lohn zahlen.

S-Direkt betreibt mit Hauptsitz in Halle ein Callcenter, das für Sparkassen-Filialen in ganz Deutschland unter anderem Marktforschung macht, Termine mit Kunden vereinbart und Kreditkarten sperrt.