Gebirgsschlagsgefahr in Angersdorf: Land soll prüfen

von 15. August 2010

Die Nachricht platzte am Freitag wie eine Bombe in das Bürgerfest in Angersdorf. Dort wolle man eigentlich ausgelassen das Ende der Einspruchsfrist gegen die geplante unterirdische Mülleinlagerung in ein altes Bergwerk begehen. Immerhin gab es 3.500 Einwände. Doch dann kam die Meldung: das Genehmigungsverfahren für die so genannte Dickstoffversatzanlage in Angersdorf ist vorerst ausgesetzt, weil der Betreiber GTS im benachbarten Teutschenthal rund 6.000 Tonnen ungenehmigter Asche unter Tage gebracht hat.

„Dass die GTS mehrere Tausend Tonnen ungenehmigter Filterasche in Teutschenthal eingelagert hat, zeigt erneut wie groß die Versuchung zu illegalen Praktiken im Giftmüllbusiness ist”, so die Grünen Landesvorsitzende Claudia Dalbert. “Als Antragsteller für ein ähnliches Giftmülllager in Angersdorf hat sich die GTS damit selber ins Aus gestellt.“ Doch wie geht es nun weiter? GTS hatte die Verfüllung des Bergwerks für dringlich erachtet. Es bestehe die akute Gefahr eines Gebirgsschlags. “Vor dem Hintergrund der aktuellen Vorgänge habe ich meine starken Zweifel, ob es diese akute Gefahr wirklich gibt”, so Dalbert. Sie fordert das Land auf, dieser möglichen Gefahr nachzugehen und nun nicht zu warten, weil das Genehmigungsverfahren ausgesetzt ist.