Gedenken an die Pogromnacht in Halle

von 5. November 2009

9. November 1938: die Synagoge in Halle (Saale) wurde niedergebrannt. Weil das imposante Gebäude mit seinen Marmorverzierungen zunächst nicht brannte, wurden Kiloweise Holzscheite gebracht. Minister Hermann Göring soll man auf dessen Zugfahrt von Bayern nach Berlin die brennende hallesche Synagoge gezeigt haben. Und auch Geschäfte jüdischer Inhaber wie das Kaufhaus Weiß wurden verwüstet.

Zum Gedenken an die Ereignisse in der Reichspogromnacht laden die Stadt Halle, die jüdischen Gemeinden und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Halle zu einer Gedenkfeier ein. Sie beginnt am 9. November um 17 Uhr auf dem Jerusalemer Platz.

„Die christlichen Kirchen haben 1938 in besonderer Weise Hilfe versagt und auch geschwiegen. Nur Wenige haben bewusst und öffentlich widerstanden“, so Pfarrer Gerry Wöhlmann. „Diese schrecklichen Ereignisse, geprägt von ideologischen Hassdenken, bodenloser Menschenverachtung und abgrundtiefer Gewalt finden kein Beispiel in der Geschichte…“