Gehen Sie doch einfach mal einen Kaffee trinken!

von 29. Januar 2016

Wenn das Investitionsinteresse der Stadt bereits seitSeptember bekannt ist und bislang scheinbar nur halbherzig geprüft wurde, stellt sich dieFrage, wie ernsthaft die Chefsache Wirtschaft vom Oberbürgermeister wahrgenommen wird,so der Fraktionsvorsitzende, Bernhard Bönisch.

Wirtschaftsförderung besteht nicht nur darin, öffentlichkeitswirksam fertige Verträge zuunterzeichnen, sondern auch aus Verhandlungen im Vorfeld unter aktiver Teilnahme desOberbürgermeisters als oberstem Wirtschaftsförderer. Sich solchen Verhandlungen komplettzu entziehen und eine Delegation der Investoren gar nicht erst zu empfangen, ist anmaßendund das Gegenteil von Wirtschaftsförderung. So geht man mit potentiellen Investoren nichtum!

In der gestrigen Ratssitzung brachten auch die Bewohner der Hafenstraße ihre berechtigten Sorgen gegenüber der Nutzung in dem geduldet besetzten Haus zum Ausdruck. Auf diese fundierte Kritik von Seiten des Oberbürgermeisters mit dem Hinweis zu reagieren, man solle gemeinsam einen Kaffee trinken gehen, ist an Ignoranz wohl kaum zu überbieten. Wer in dieser Form die Interessen der Hausbesetzer verteidigt, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, die Sorgen und Nöte hallescher Bürger ernst zu nehmen, so abschließend der
stellv. Fraktionsvorsitzende Andreas Scholtyssek