Geplanter Bau des Rangierbahnhofs stockt weiter

von 11. November 2010

Kommt der große Rangierbahnhof im Nordosten von Halle? Diese Frage kann noch immer nicht abschließend beantwortet werden. Das ist das Ergebnis der Bedarfsplanüberprüfung Schiene durch das Bundesverkehrsministerium.

"Die Bundesregierung macht einfach weiter, als wäre nichts – zum Nachteil der Güterverkehrsprojekte in Sachsen-Anhalt." kritisiert der Grünen-Landesvorsitzende Christoph Erdmenger. "Für den Ausbau des Knotens Halle und damit dem neuen Güterverkehrsbahnhof ist noch lange kein Geld da." zeigt sich der Hallenser Stadtrat Dietmar Weihrich enttäuscht. Das Projekt steht nur mit dem ersten Teilschritt in der Liste der Bundesregierung mit 29 Maßnahmen zum Zielnetz. Für diese Maßnahmen ist nach Darstellung der Bündnisgrünen aber kein Geld vorgesehen, da die bereits begonnen Maßnahmen wie die ICE-Neubaustrecke durch den Thüringer Wald den verfügbaren Etat von 6 Mrd Euro für Aus- und Neubau im Bundesverkehrswegeplan komplett aufzehren. Weihrich, auch Landtagskandidat der Grünen: "Weil die Bundesregierung weiter auf Prestigeprojekte setzt, kommt die umweltfreundliche Logistik mit der Bahn nicht voran.

Gespannt sein darf man also weiterhin, ob die Zugbildungsanlage im Norden Halles kommt. Aus insgesamt 36 Richtungsgleisen soll der neue Rangierbahnhof bestehen. Daneben sind eine Ladestraße und diverse Rampen mit 14 Gleisen vorgesehen. Vorgesehen ist, hier bis zu 80 Züge mit 2.000 Waggons pro Tag abzufertigen. Der geplante Kostenrahmen war bereits von 100 auf 125 Millionen Euro geklettert.